Jacques Offenbach

La vie parisienne

Orchestre national du Capitole de Toulouse, Chœur de l'Opéra du Capitole de Toulouse, Ltg. Romain Dumas

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 70

Diese Neuaufnahme von La vie parisienne ist ein Muss mit editorischem und dramaturgischem Mehrwert. Sie offenbart überdies die für Aufführungen kompliziert werdende Schnelllebigkeit der Operette bzw. Opéra-bouffe und deren Pointen. Schwierigkeiten bietet der zumeist in der Bearbeitung aus dem Jahr 1873 oder in der Uraufführungsfassung von 1866 bekannte Spitzentitel La vie parisienne durch seine Zeitgebundenheit. Read more about La vie parisienne[…]

Julian Anderson

String Quartet No. 3, hana no hanataba

Partitur und Stimmen

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 69

Julian Anderson (geb. 1967 in London) beginnt sich mit seinem umfangreichen, alle Genres umfassenden Œuvre nun auch in Deutschland durchzusetzen; in England zählt er längst schon zu den bekannten Komponisten seiner Generation. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; Kompositionsaufträge erhielt er u. a. vom London Symphony, Boston Symphony, New York Philharmonic oder Cleveland Symphony Orchestra, Read more about String Quartet No. 3, hana no hanataba[…]

Samuel Coleridge-Taylor

Variations in B minor for violoncello and piano

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 69

Recht hat er! Im Vorwort der vorliegenden Edition weist Herausgeber Jakob Spahn – Solo-Cellist an der Bayerischen Staatsoper und Professor in Nürnberg – darauf hin, dass Konzertprogramme der vergangenen Jahre erfreulicherweise nicht mehr nur musikgeschichtliche „Heldenverehrung“ betreiben, sondern sich zunehmend weniger bekannten Komponist:innen der Vergangenheit öffnen. Wir fügen hinzu: Es darf gern noch mehr davon Read more about Variations in B minor for violoncello and piano[…]

Jörg Widmann

Kadenzen

Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 68

Beschaffenheit und Stil von Kadenzen zu klassischen Konzerten sind unter Musiker:innen immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen. Einerseits gibt es zu nahezu jedem Konzert, sofern nicht Kadenzen des jeweiligen Komponisten existieren (Tschaikowsky, Mendelssohn, Bartók Nr. 2 etc.), eine ganze Anzahl publizierter Kadenzen berühmter Interpreten und Komponisten der Vergangenheit (Joachim, Kreisler, Ysaÿe, Vieuxtemps, Saint-Saëns usw.), die oft Read more about Kadenzen[…]

Carl Friedrich Abel

Sinfonia Concertante Nr. 2 D-Dur WKO 43

für Oboe, Violine, Violoncello und Orchester

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 68

Der 1723 in Köthen geborene Gambist, Cellist und Komponist Carl Friedrich Abel ist bekanntermaßen musikhistorisch von großer Bedeutung, weil die von ihm zusammen mit dem jüngsten Sohn von Johann Sebastian Bach, dem 1735 geborenen Johann Christian, begrün- deten Bach-Abel-Konzerte in London für den Beginn eines öffentlichen Konzertwesens stehen, wie es auch heute noch unser Musikleben Read more about Sinfonia Concertante Nr. 2 D-Dur WKO 43[…]

Gerold Gruber

Schönberg verstehen

Überwältigende Vielheit dissonanter Klänge

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 67

Den Begriff „Atonalität“ schätzte Arnold Schönberg nicht, er nannte ihn gar „falsch“. Was aber vollzog sich in jenen explosiven Werken, die in den Jahren 1908/1909 entstanden? Nach des Komponisten eigenen Worten „konnte die überwältigende Vielheit dissonanter Klänge nicht länger durch gelegentliche Anbringung […] tonaler Akkorde ausbalanciert werden“. Der Theoretiker Schönberg nahm in seiner 1911 publizierten Read more about Schönberg verstehen[…]

Jeremy Eichler

Das Echo der Zeit

Die Musik und das Leben im Zeitalter der Weltkriege

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 67

Sein Verdikt, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, sei barbarisch, hat Theodor W. Adorno später revidiert. „Weil jedoch die Welt den eigenen Untergang überlebt hat, bedarf sie gleichwohl der Kunst als ihrer bewußtlosen Geschichtsschreibung“, stellte er fest. Der amerikanische Kulturhistoriker und Musikkritiker Jeremy Eichler greift diesen Gedanken auf, um in seinem großartigen Buch Das Echo Read more about Das Echo der Zeit[…]

Thomas Schmidt

Ethisches Theater

Grundlagen des ethischen Managements und der strukturellen Transformation des Theaters

Rubrik: Rezension
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 66

Mit Ethisches Theater wirft Thomas Schmidt einen unverstellten Blick auf die oft verborgenen, toxischen Strukturen in deutschen Theatern und Opernhäusern. Das Buch liefert eine essenzielle, vielfach schonungslose Bestandsaufnahme eines Systems, das sich dringend reformieren muss. Schmidt beschreibt die Grundlagen eines gerechten und zukunftsfähigen Theaters sowie Merkmale, Organisation, Management, Komplexität und Defizite des heutigen Theaterbetriebs. Ethisches Read more about Ethisches Theater[…]

Markus Waldura

SAARBRÜCKEN: Widmann im grandiosen Doppelpack

Die Deutsche Radio Philharmonie huldigt mit ihrem Creative Partner der Geige

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 63

Seit der Spielzeit 23/24 ist Jörg Widmann Creative Partner der Deutschen Radio Philharmonie. In der aktuellen Spielzeit kuratiert er zwei Veranstaltungszyklen. Bestandteil des zweiten war auch das dritte Studiokonzert des Saarländischen Rundfunks im Januar. Am Beginn des Konzerts trat Widmann – für ein Orchesterkonzert ungewöhnlich – mit seiner Fantasie für Klarinette solo allein vor das Read more about SAARBRÜCKEN: Widmann im grandiosen Doppelpack[…]

Andreas Hauff

FRANKFURT: Auf symphatische Weise gelassen

„Grand Vibes“ Warren Wolf und Darcy James Argue bei der hr-Bigband

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 4/2025 , Seite 62

„Grand Vibes“ hat die hr-Bigband das erste Großprojekt mit ihrem neuen Composer-in-Residence Darcy James Argue überschrieben. Das Motto verspricht „großartige Schwingungen“, viel Groove, eine tolle Atmosphäre. Zugleich ist es eine Verbeugung vor dem Gastsolisten Warren Wolf. Der im US-amerikanischen Baltimore aufgewachsene und in Boston ausgebildete Jazz-Musiker spielt zwar auch Klavier und Schlagzeug; sein solistischer Schwerpunkt Read more about FRANKFURT: Auf symphatische Weise gelassen[…]