Doris Kösterke

FRANKFURT/MAIN: Kinderseele

Das hr-Sinfonieorchester taucht ein in Ravels „Zauberwelt“

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 57

Maurice Ravel mochte Kinder. Bei gesellschaftlichen Anlässen zog er sich gern zurück, um mit ihnen zu spielen. Sein Märchenzyklus Ma mère l’oye, mit dem das hr-Sinfonieorchester sein Konzert im Großen Saal der Frankfurter Alten Oper begann, war ursprünglich ein vierhändiges Klavierstück für Kinder, das er erst später orchestrierte. Ravels Klangsprache, die visuelle Eindrücke und Bewegungsimpulse Read more about FRANKFURT/MAIN: Kinderseele[…]

Claudia Behn

SAALFELD: Zwischen Rotkäppchen und Bydło

Das Konzert „Bilder eines Anderen“ der Thüringer Symphoniker im Meininger Hof

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 56

Bei ihrem ersten Sinfoniekonzert der Saison brachten die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt unter ihrem Generalmusikdirektor Oliver Weder die „Bilder eines Anderen“ im Meininger Hof in Saalfeld. Bereits der bildsprachliche Titel macht neugierig, um welche Werke es sich wohl handeln wird. Gespielt wurden Sergej Rachmaninows (1873–1943) gefühlvolle 5 Études-Tableaux, op. 33 und 39, in einer Fassung für Read more about SAALFELD: Zwischen Rotkäppchen und Bydło[…]

Claudia Irle-Utsch

PADERBORN: Die eigene Mitte finden

Beim Paderborner Festival IMAD setzt der WDR Rundfunkchor ­Orlando di Lassos „Lagrime di San Pietro“ in ein besonderes Licht

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 55

Sieben Worte. Mehr sind es nicht, die davon reden, was der Mutigste unter Jesu Jüngern tut, nachdem er seinen Meister verleugnet hat: „Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich“, berichtet der Evangelist Lukas. Mitten ins Herz hat den Fischer aus Galiläa der Blick des verhafteten Gottessohns getroffen. Nun fließen Tränen – aus Scham und Schuld, Read more about PADERBORN: Die eigene Mitte finden[…]

Ingo Hoddick

HAGEN: Empathie für alle

Im Theater Hagen saß das Publikum bei „Der goldene Drache“ von Péter Eötvös mit auf der Bühne

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 54

Fast in jeder Spielzeit läuft irgendwo im deutschsprachigen Raum eine neue Produktion des kammermusikalischen Musiktheaters (ausdrücklich „keine Kammeroper“) Der goldene Drache von Péter Eötvös (1944–2024) nach dem gleichnamigen Schauspiel von Roland Schimmelpfennig, uraufgeführt 2014 in Frankfurt am Main. Im September eröffnete Søren Schuhmacher seine neue Intendanz am Theater Hagen mit diesem Werk, denn darin geht Read more about HAGEN: Empathie für alle[…]

Dieter David Scholz

MAGDEBURG: Zappelphilipps Mittelalter

Das Magdeburger Theater bringt mit Wagners „Tannhäuser“ so manches Rätselhafte auf die Bühne

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 53

Mit keinem anderen Werk hat Wagner so gerungen wie mit dem Tannhäuser, in dem sein Lebensthema, der Kontrast zwischen Eros und Agape, sinnlicher wie geistiger Liebe, zum ersten Mal und paradigmatisch thematisiert wird. Es existieren nicht weniger als vier Fassungen. Am Theater Magdeburg hat man sich jetzt zur Eröffnung der Spielzeit 2025/26 entschlossen, die vergleichsweise Read more about MAGDEBURG: Zappelphilipps Mittelalter[…]

Michael Pitz-Grewenig

HAMBURG: Im musikalischen Paradies

„Das Paradies und die Peri“ an der Hamburgischen Staatsoper unter Omer Meier Welber

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 52

Mit einem dreitägigen Festival unter dem Titel „3 Tage Wach“ eröffnet die Staatsoper Hamburg die erste Spielzeit und markiert damit den Beginn einer neuen künstlerischen Ära, die mit Robert Schumanns weltlichem Oratorium Das Paradies und die Peri einen gelungenen Auftakt setzt. Um was geht es? In der persischen Mythologie war die Peri ursprünglich ein böser Read more about HAMBURG: Im musikalischen Paradies[…]

Dieter David Scholz

BRANDENBURG: Szenisch leicht, musikalisch gewichtig

Mozarts „Figaro“ für alle am Brandenburger Theater: barrierefrei, leicht und einfach

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 51

Das Brandenburger Theater will mit seiner neuesten Produktion, es ist die letzte von Alexander Busche, er wechselt zum Berliner Theater des Westens, einen Zugang zu Mozarts Opern im Allgemeinen, zum Figaro im Besonderen bieten. „Leicht und einfach“ soll er sein, verständlich für möglichst viele Menschen. Mozart für alle? Eine Utopie, so scheint es, denn das Read more about BRANDENBURG: Szenisch leicht, musikalisch gewichtig[…]

Roland Dippel

MEINIGEN: Opernjuwel aus Meininger Sammlung

Das Staatstheater würdigt den 200. Geburtstag von Theaterherzog Georg II.

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 50

Über diesen mit lautem Enthusiasmus gefeierten Musiktheater-Spielzeitstart können sich alle freuen. Das Staatstheater Meiningen erlebte in Kooperation mit dem „Güldenen Herbst“, dem Festival Alter Musik Thüringen, einen Höhepunkt: die deutsche szenische Erstaufführung der 1724 uraufgeführten Opera seria Didone abbandonata (Die verlassene Dido) von Domenico Sarro. Das Aufführungsmaterial wurde aus einer Abschrift in der von Anton Read more about MEINIGEN: Opernjuwel aus Meininger Sammlung[…]

Antje Rößler

SAAL MIT GESCHICHTE

Zu Besuch in der bemerkenswerten Salle de ­musique im schweizerischen La Chaux-de-Fonds

Rubrik: Zwischentöne
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 46

Fernab der Zentren des Musiklebens steht ein Konzertsaal, der für seine einzigartige Akustik berühmt ist. Die besten Musiker:innen unserer Zeit nehmen die langwierige Anfahrt nach La Chaux-de-Fonds im Schweizer Jura auf sich, um dort Konzerte zu geben oder Tonaufnahmen zu machen. Wer mit der Bahn anreist, zuckelt bergauf durch ein liebliches, dünn besiedeltes Tal. Auf Read more about SAAL MIT GESCHICHTE[…]

Claudia Irle-Utsch

DAS NEUE IM VERTRAUTEN

In Tirol hat der Komponist Thomas Larcher mit ­„listening closely“ ein Kammermusikfestival ­etabliert, das Genregrenzen spielerisch überwindet

Rubrik: Zwischentöne
erschienen in: das Orchester 12/2025 , Seite 44

Im Tanzsaal beim „Neuwirt“ vibriert die Luft. Aphrodite Patoulidou malt mit ihrer Stimme herrlich emotionale Klangbilder. Die Sopranistin singt Lieder von Dowland und Britten, singt europäische Volkslieder, singt Monteverdi, Biber und Grieg. Raumgreifend ist ihre Stimme, ihre Präsenz enorm. Den „Song of the Cold Genius“ aus Purcells King Arthur gibt sie, im Trio mit Margret Read more about DAS NEUE IM VERTRAUTEN[…]

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