„Das Orchester“ – die Zeitschrift mit dem größten Stellenmarkt für OrchestermusikerInnen weltweit

das Orchester 6/2023
Instrumente
Für den Veranstalter war die neue Musikmesse in Nürnberg am letzten Märzwochenende ein voller Erfolg. „Mit 130 Ausstellern und 180 angebotenen Marken, mit über 50 hochklassigen Konzerten sowie über 30 Workshops war ein umfangreiches Programm geboten, das von vielen internationalen Besuchern gut angenommen wurde“, lässt Maik Heißer, Projektleiter von Freizeit-Messe und Musik-Messe Nürnberg, offiziell erklären. „Diese positive Resonanz hat uns überrascht und freut uns sehr.“
Sein Fazit: „Die neue Musik-Messe Nürnberg hat einen sehr erfolgreichen Start hingelegt.“ Und: „Bereits jetzt gibt es eine große Vorfreude und Neugier auf die nächste Edition.“ Die ist bereits für 2024 geplant. Das ist fraglos richtig und wichtig. Der Hintergrund für den jetzigen Start der Musikmesse in Nürnberg ist ziemlich bitter, denn: Im Frühjahr 2022 wurde angekündigt, dass die bisherige internationale Musikmesse in Frankfurt am Main aufgelöst wird. Nach vierzig Jahren endete damit eine große Ära.
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> weiterlesenMit Benjamin Brittens Streichquartett Nr. 3 wurde das Publikum im Berliner Pierre Boulez Saal im März auf einer Art Zeitreise zu den Anfängen der Ernst von Siemens Musikstiftung zurückgeführt. Der britische Komponist war vor 50 Jahren als Erster mit dem renommierten Musikpreis der Stiftung ausgezeichnet worden.
Nach ihm haben zahlreiche Persönlichkeiten des Musiklebens die mit 250 000 Euro dotierte Auszeichnung erhalten, etwa Olivier Messiaen, Pierre Boulez, Herbert von Karajan, Claudio Abbado, Helmut Lachenmann, Daniel Barenboim, Anne-Sophie Mutter, Beat Furrer oder Rebecca Saunders. Dem Arditti Quartett, das in Berlin neben Brittens Stück auch Werke anderer Preisträger spielte, wurde diese Ehre 1999 zuteil. In diesem Jahr geht der Preis an George Benjamin.
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Beethovens Vierte mitten im Orchester hören – diese Möglichkeit hatten Zuhörer:innen der Philharmonie Zuidnederland; © Focuss22
In der kulturpolitischen Debatte wird die traditionelle Rolle des Publikums als stille und aufmerksame Zuhörerschaft zunehmend als Problem gesehen: Es wird suggeriert, dass diese Form der Teilhabe nicht länger zur Art und Weise passt, wie Menschen sich heute mit Kunst beschäftigen wollen. Und dass Orchester die Art und Weise erneuern müssen, wie sie ein Publikum ansprechen.
Orchester begannen daraufhin zu experimentieren. Dabei entstand Reibung zwischen den neuen, innovativen Ansätzen und den traditionellen Standards von ästhetischer Qualität in Verbindung mit den dazugehörenden Orchesterritualen. Projekte mit innovativer Publikumsteilhabe sind oft eine Herausforderung für das, was als Kern der Aufgabe eines Orchesters gesehen wird: symphonische Musik auf hohem Niveau zu produzieren und aufzuführen.
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> weiterlesenDie einen legen das Instrument aus der Hand und sind froh, es nicht mehr anrühren zu müssen. Die anderen machen musikalisch weiter und suchen sich als Ex-Profis neue Ensembles und neue Herausforderungen. Der Ruhestand wirkt sich auf Berufsmusiker:innen sehr unterschiedlich aus. Manche wollen – oder müssen – sich nach der Verrentung noch etwas dazuverdienen. Anderen ist das Geld egal, ein Leben ohne Musik aber können sie sich nicht vorstellen.
Der demografische Wandel bringt es mit sich: Rentner:innen sind heute – im Vergleich zu früher – rüstiger und unternehmungslustiger und können deshalb ihren Lebensabend mit vielen Aktivitäten gestalten. Sei es, dass sie den Freizeitbeschäftigungen mehr Raum geben. Sei es, dass sie beruflich weitermachen, meist in etwas abgewandelten Tätigkeiten oder in geringerem Umfang. Was für die Ruheständler:innen allgemein gilt, ist auch unter Berufsmusiker:innen völlig normal: Das Musizieren endet bei ihnen mit 65 Jahren nicht.