Schlagwort: Musikpsychologie
Lau, Andreas/Oliver Stoll
Performance in der Musik und im Sport
Wie ähnlich sind sich Berufsmusiker und Leistungssportler?
?Sowohl Berufsorchestermusiker als auch Leistungssportler müssen professionell üben bzw. trainieren, um regelmäßig ihre individuelle künstlerische bzw. sportliche Leistungsfähigkeit innerhalb einer Ensembleleistung unter Beweis zu stellen. Diese Gemeinsamkeit beim Leistungsverhalten war Ausgangspunkt einer Vergleichsstudie zwischen Musikern und Sportlern. Die wichtigsten Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.
Sinsch, Sandra
Johanniskraut bis Joint
Sucht und Suchtprävention sind kaum Themen an Musikhochschulen
Der Druck, einen Platz auf einem sich verknappenden musikalischen Arbeitsmarkt zu finden, steigt kontinuierlich. Musikermediziner verzeichnen eine wachsende Anzahl von Musikstudierenden mit Suchtproblemen. Deutsche Musikhochschulen sehen jedoch (noch) keinen Handlungsbedarf.
Spahn, Claudia
Sucht
Ein Thema im Orchester?
Über die Frage, wie die Einnahme von Alkohol und Medikamenten zu bewerten ist, an welchem Punkt ein übermäßiger oder gar missbräuchlicher Konsum anfängt, herrschen unter Musikern, aber auch unter Musikermedizinern ganz unterschiedliche Meinungen. Gleichwohl ist unbestritten, dass es wie in allen Berufen auch in Orchestern einen Konsum von Alkohol und Medikamenten gibt, der über das gesunde Maß hinausgeht. Ein schwieriges und auch nur schwer zu greifendes Thema.
Mohrs, Vera
Alkoholismus bei Musikern
Berufsspezifische Risikofaktoren
Unter Musikern scheinen psychische Krisen besonders verbreitet zu sein, auch Suchtprobleme sind keine Seltenheit. In diesem Beitrag werden Faktoren im Leben des Musikers aufgezeigt, welche die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit begünstigen. Es wird unterschieden zwischen Gefahrenquellen, die mit den Arbeitsbedingungen des Musikers zusammenhängen, Aspekten der Musikerpersönlichkeit sowie den Risiken, die das gesellschaftlich tolerierte Genussmittel Alkohol mit sich bringt.
Sinsch, Sandra
Das Bier der Gewohnheit
Orchestermusiker zwischen Sucht und Genuss
Musiker tauschen sich in der Regel gerne aus. Doch beim Stichwort Alkohol- und Drogenkonsum werden sie wortkarg. Dabei betrifft das Thema jeden Orchestergraben, denn laut Statistik bekämpft rund ein Drittel der Musiker Auftrittsängste mit Alkohol, Betablockern und Rauschmitteln.
Mohrs, Vera
Eine harmonische Verbindung?
Auswirkungen des Alkoholkonsums auf das Musizieren
Die Auswirkungen von Alkoholkonsum auf das Musizieren wurden bisher kaum empirisch untersucht. Kenntnisse über die neuronalen Voraussetzungen des Musizierens sowie über die körperlichen, geistigen und sozialen Konsequenzen des Alkoholkonsums lassen jedoch Rückschlüsse darauf zu, welchen Effekt ein Alkoholrausch auf die musikalische Performance hat, wie sich das Üben am Instrument unter dem Einfluss von Alkohol gestaltet und welche Folgen chronischer Alkoholismus für die musikalische Tätigkeit mit sich bringt.
Langhammer, Franziska
Musiker auf Betablocker
Tabuisierung statt Thematisierung
Junge Musiker sind beim Probespiel für eine Orchesterstelle einer extremen Stresssituation ausgesetzt. Nicht selten greifen sie zu Betablockern, um ihre Aufregung in den Griff zu bekommen. Einige Professoren unterstützen sie sogar dabei, offen gesprochen wird darüber kaum.
Pegelhoff, Ralf
Suchthilfe und Suchtprävention
Die Betriebsvereinbarung am Niedersächsischen Staatstheater Hannover
Der Konsum von Alkohol in künstlerischen Betrieben hat in den vergangenen Jahren zum Teil erheblich nachgelassen. War es vor einigen Jahren noch durchaus üblich, in der Pause ein Gläschen Bier oder Sekt zu trinken, ist dies heute eher selten der Fall. Dies hat u. a. mit einer neueren Generation von Musikern zu tun, für die eine leistungseinschränkende Wirkung von Alkohol auch in geringen Mengen deutlich spürbar wird und die dies als unangenehm empfindet für sich und für andere. Gleichwohl ist das Problem des übermäßigen oder gar missbräuchlichen Konsums von Alkohol im Orchester damit nicht verschwunden und es stellt sich die Frage, wie mit dem Thema künftig umgegangen werden soll, von Seiten der Musiker, aber auch des Managements. Als eines der ersten Musiktheater hat die Niedersächsische Staatstheater GmbH eine Betriebsvereinbarung zur Suchthilfe und Suchtprävention aufgesetzt, die zurzeit als Entwurf vorliegt.
Fallenstein, Julia
Genuss mit Folgen?
Rechtliche Aspekte im Umgang mit Alkohol im Konzert- und Opernbetrieb
Der Alkoholkonsum der Deutschen bleibt laut Jahrbuch Sucht der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. auch 2010 auf hohem Niveau. Im internationalen Vergleich belegt Deutschland sogar den unrühmlichen fünften Platz im Alkohol-Ranking. Auch in Orchestern und Opernhäusern ist der Griff zum gesellschaftsfähigsten aller Betäubungsmittel nicht unüblich. Darüber gesprochen wird freilich weniger häufig. Und genau das ist oftmals das Problem. Wie soll mit Alkoholkonsum, zumal mit übermäßigem oder gar missbräuchlichem, umgegangen werden? Eine Frage, die sich bislang die wenigsten Verantwortlichen im Management gestellt haben.