Carl, Petra

“Das Hofer Modell – Ein anderer Ton”

Eine Studie bestätigt positive Transfereffekte durch eigenes Musizieren

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2009 , Seite 30

Wäre das nicht schön: Man hört die D-Dur-Sonate von Wolfgang Amadeus Mozart KV 448 und nach etwa zehn Minuten kann man besser denken! Nun, leider ist das nicht ganz so einfach. Trotzdem könnte eine langfristige musische Ausbildung positive Wirkungen auf andere geistige Fähigkeiten bei uns Menschen hervorrufen – man spricht dabei von so
genannten Transfereffekten.

Mengler, Walter

Punktierter Rhythmus und Herzschlag

Ein Brückenschlag vom Herzen zur musikalischen Aufführungspraxis

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 03/2008 , Seite 29

Die Notenschrift kennt für nahezu jede Millisekunde im Ablauf eines Musikstücks ein exaktes Zeichen. Bei einer der bedeutendsten rhythmischen Varianten – der Verlängerung der Note um die Hälfte ihres Wertes – begnügt sie sich lapidar mit einem Punkt hinter der Note. Dient das nur der Vereinfachung der Schreibweise? Oder lässt sich das Phänomen “Punktierung” mit der üblichen Notenschrift gar nicht adäquat darstellen? Wie weit öffnen sich die Spielräume für den Interpreten?

Bohne, Michael

Die Kunst, sein Spiel selbst wert zu schätzen

Von der Selbstentwertung zur Selbstachtung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 03/2007 , Seite 18

Ein hohes Selbstwertgefühl ist für Musiker und Sänger ein “Immunschutz” gegen Angriffe von außen und förderlich für das Spiel. Überhöhte Erwartungen an sich selbst und übersteigerter Perfektionswille führen dagegen meist zu einem deutlich schlechteren Auftrittsergebnis, da der Musiker sich stark unter Druck setzt. Die Arbeit wird als Belastung empfunden. Doch man kann lernen, mit eigenen Fehlern umzugehen und seine Emotionen zu “managen”.

Schultz, Wolfgang-Andreas

Avantgarde und Trauma

Die Musik des 20. Jahrhunderts und die Erfahrungen der Weltkriege

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2007 , Seite 31

Einige Stile der Musik des 20. Jahrhunderts haben es immer noch schwer bei den Hörern und oft ebenso bei den ausführenden Musikern. Auch nach Jahrzehnten stellt sich – wie sonst bei Innovationen – das Gefühl von allmählicher Vertrautheit nicht ein. Gründe dafür könnten in der Musik selber liegen und müssen nichts zu tun haben mit einer oft unterstellten Trägheit von Musikern und Hörern. Zwölftontechnik und Serielle Musik im Zusammenhang mit den jeweils vorausgehenden Weltkriegen zu betrachten könnte dafür aufschlussreich sein.

Bastian, Hans Günther / Martin Koch

Karrieretraum und Traumkarriere

Persönlichkeitsentwicklung und Berufskarrieren musikalisch Hochbegabter

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2006 , Seite 08

Träume hatten sie alle vor rund zwanzig Jahren, die vielen “Jugend musiziert”-Teilnehmer auf Bundesebene, die wir in unserer damaligen Studien-Stichprobe zu Hochbegabten befragten. Doch haben sich ihre Träume auch erfüllt, besetzen sie heute hochkarätige Stellen im Musikleben oder sind sie außerhalb der Musikwelt gelandet? Welche Hochs und Tiefs ereigneten sich, was waren die entscheidenden Weichenstellungen auf den Berufswegen zum Kurorchestergeiger in Bad Kneippstadt oder dem international gefeierten Solostar in der Carnegie Hall?

Dantrimont, Nicole

… Ich höre dich … lausche deiner Stimme …

Frühmusikalische Bildungskonzepte

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 09/2005 , Seite 20

Eine lobenswerte Entwicklung hat sich in jüngsten Jahren innerhalb der deutschen Orchesterlandschaft vollzogen: Es gibt kaum ein Orchester, das keine Kinderkonzerte veranstaltet, das keine pädagogischen Programme für Kinder anbietet. Doch in der Regel wenden sich diese Konzepte frühestens an Kinder ab dem Grundschulalter, meist erst an Kinder ab acht Jahren. Aber: Soll die musikalische Erziehung, die musikalische Bildung wirklich erst ab diesem Zeitpunkt erfolgen? Vielleicht sogar erst, wenn Kinder weiterführende Schulen besuchen?
Die klare Antwort lautet: Nein. Eine musikalische Erziehung ist umso wirksamer, je früher Kinder mit Musik in Berührung kommen, im Idealfall also schon im Bauch der Mutter. Wie wichtig ist es, ein Kind möglichst früh mit Musik zu konfrontieren? Ab welchem Entwicklungsstadium empfindet ein Kind Musik? Warum muss musikalische Erziehung heute erlernt werden? Ist dies ein gesellschaftliches Phänomen? Ein Plädoyer für die frühkindliche Musikerziehung.