Sinsch, Sandra

Wie Himmel und Hölle zugleich

Mit dem Orchester kommunizieren lernen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 29

Die Berliner Dirigentenwerkstatt Interaktion macht angehenden Maestros Mut, die eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Verbesserungsvorschläge kommen hier jedoch nicht von dirigentisch erfahrenen Dozenten, sondern von den Mitgliedern eines Projektensembles, das sich Kritisches Orchester nennt.

Bausdorf, Andreas

Eine Förderidee macht Karriere

Das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 26

Die Wurzeln des Förderprogramms “Dirigentenforum” reichen zurück bis in die DDR. Nach der “Wende” 1989 beständig weiterentwickelt und schon bald vom Deutschen Musikrat verantwortet, wurde es zu einer der wichtigsten Institutionen für den dirigentischen Nachwuchs. Überdurchschnittlich begabte junge Dirigenten werden auf die Übernahme verantwortungsvoller Positionen im deutschen und internationalen Musikleben vorbereitet. Sie erhalten u. a. umfangreiche Möglichkeiten zu Proben und Aufführungen mit professionellen Orchestern und Chören sowie Mentorenbetreuung durch namhafte Dirigentenpersönlichkeiten.

Laugwitz, Burkhard

Des Orchesters General

Werden und Wirken des Dirigenten

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 10

“Hier können Sie sehen, was ein guter General mit seiner Armee imstande ist zu leisten” – so soll sich einst Kaiser Wilhelm I. nach einem Dirigat Richard Wagners geäußert haben. Auch heute noch gelten Dirigenten, die Galionsfiguren, die den Orchestern vorstehen, beim Publikum häufig als die allmächtigen Herrscher, die mit Begriffen wie Taktstockmagier und Pulttitan belegt oder gar als Dirigentenmythos verklärt werden. Da werden Eigenschaften, wie “jüngster GMD Deutschlands” oder “international gefragter Dirigent” genannt und zu vermeintlichen Qualitätsmerkmalen hochstilisiert. Da ist für den Kritiker die “hübsche Amazone am Pult” erwähnenswerter als deren wirkliche dirigentische oder künstlerische Leistung. Ein Dirigent, der dem Publikum gefällt, hat nicht notwendig auch das Orchester von sich überzeugen können.

Sinsch, Sandra

Erfolgreich?

Musikerausbildung in Deutschland

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2009 , Seite 10

Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben: An deutschen Musikhochschulen wurde lange Zeit das Gegenteil kultiviert. Die meisten Absolventen kamen mit der Realität des Musikmarkts erstmals in Berührung, als sie den pädagogischen Elfenbeinturm verließen. Ausgebildet als Solist war man nicht vorbereitet für die Bewerbung um eine Orchesterstelle und völlig allein gelassen, wenn man als freier Musiker seinen Lebensunterhalt verdienen musste. Vieles hat sich inzwischen gebessert, doch
zu tun gibt es noch genug.

Sinsch, Sandra

Das Leben nach dem Musikstudium

Fünf Jahre nach dem Absolventen-Projekt

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2009 , Seite 13

In einer Studie war man vor fünf Jahren der Frage nachgegangen, wie junge Musiker in den Arbeitsmarkt integriert werden. Verbesserungswürdig erschienen etliche Bereiche der Ausbildung. Was haben die Hochschulen bislang unternommen, um den Schwachstellen im System zu begegnen?

Scherz-Schade, Sven

Das Wichtigste ist das Handwerk

Interview mit Kolja Blacher

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2009 , Seite 16

Der in Berlin geborene Geiger Kolja Blacher ging mit 15 Jahren nach New York, um an der Juilliard School of Music zu studieren. Als viel gefragter Solist gastiert er heute bei zahlreichen internationalen Orchestern. Von 1993 bis 1999 war Kolja Blacher Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, von 1999 an unterrichtete er an der Musikhochschule Hamburg, zum Sommersemester 2009 wurde er als Professor für Violine an die Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin berufen.

Scherz-Schade, Sven

Praxisnäher

Ausbildung von Orchestermusikern in Karlsruhe und Stuttgart

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2009 , Seite 18

Vieles hat sich in den vergangenen zehn Jahren in der Ausbildung von Musikern an deutschen Hochschulen getan, insbesondere auch im Hinblick auf die spezifische Ausbildung für die Tätigkeit im Orchester. Dozenten und Studenten berichten über ihre Erfahrungen und das, was noch zu tun bleibt.

Sinsch, Sandra

Der K(r)ampf mit dem Probespiel

Vorschläge zur Verbesserung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2009 , Seite 20

Wenn Stellen über Jahre hinweg unbesetzt bleiben, müssen Orchester ihre Ansprüche einer Selbstkritik unterziehen und Modalitäten des Probespiels in Frage stellen. Aber auch angehende Berufsmusiker können schon lange, bevor die erste Bewerbung geschrieben wird, ihren Teil zur Optimierung des musikalischen Vorstellungsgesprächs beitragen.

Laugwitz, Burkhard

Auf neuen Bahnen zu einem alten Beruf

Das Orchesterzentrum NRW

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2009 , Seite 22

Auch wenn Musikhochschüler, die ein Instrument bis zur “künstlerischen Reifeprüfung” und dem “Konzertexamen” studieren, zunächst einmal von einer Solistenkarriere träumen, führt die Wirklichkeit nicht selten dann doch in ein Orchester. Sechzig bis hundert Instrumentalisten sind es in der Regel, die sich auf eine freie Stelle in einem der 133 Orchester in Deutschland be?werben. Es herrscht unter den jungen Musikern ein harter Wettbewerb, der auch noch von dem enorm gestiegenen instrumentalen Niveau der Hochschulabsolventen angeheizt wird, mit der Folge, dass auch die Aufnahmekriterien gestiegen sind, die ein Hochschulabsolvent erfüllen muss, um in einem der Klangkörper aufgenommen zu werden.

Pegelhoff, Ralf

Ein (noch) unerkanntes Spannungsfeld?

Instrumentalausbildung und deutsche Orchesterkultur

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2009 , Seite 25

Dass Musikhochschulen möglicherweise nur mangelhaft auf eine spätere Berufstätigkeit im Orchester vorbereiten, weil zu wenig Augenmerk auf die im Orchesteralltag notwendigen praktischen Fähigkeiten gelegt wird, ist auch in dieser Zeitschrift bereits mehrfach diskutiert worden. Neu ist ein völlig anderer Aspekt: Inwieweit sind die Arbeits- und Lebensbedingungen einer kleiner werdenden Berufsgruppe bei denen angekommen, die für diese Berufsgruppe ausbilden? Anders gefragt: Welche Fähigkeiten – neben profunden instrumentalen und musikalischen – muss ein zukünftiges Orchestermitglied noch mitbringen, damit nicht nur sein persönliches Überleben, sondern auch das der Gesamtinstitution “Orchester” gewährleistet ist?