Struck-Schloen, Michael

Die Partei redet mit

Der Hornist Xiaoming Han über Perspektiven des chinesischen Konzertlebens

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2015 , Seite 20

?Xiaoming Han stammt aus Shanghai, begann ein Hornstudium in China und setzte seine Studien in den USA und in München fort. Seit 1985 ist er Solohornist der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, von 1993 bis 2013 unterrichtete er an der Hochschule für Musik Saar. Dabei hat Han sein Geburtsland nicht vergessen und engagiert sich seit vielen Jahren für die Ausbildung chinesischer Musiktalente, meist in Zusammenarbeit mit deutschen Konservatorien. Von 2009 bis 2012 leitete er den Aufbau eines Orchesters am National Centre for the Performing Arts in Peking.

Tang, Rudolph

Sinfonieorchester in China

Eine bewegte Geschichte ideologischer Kämpfe - Teil 1: Musikstadt Shanghai

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2015 , Seite 23

?Obwohl Musik seit fast 5000 Jahren ein wesentlicher Bestandteil der chinesischen Kultur ist, ist die dokumentierte Geschichte westlicher Orchestermusik in China relativ kurz. Erst 1879 wurde in China das erste Orchester bzw. eine kleine Blech- und Holzbläserband gegründet. Alles begann am 8. Januar 1879. In der „North China Daily News“, einer der einflussreichsten englischen Tageszeitungen, die in Shanghai erschien und landesweit verkaufte wurde, fand sich eine Anzeige, in der ein besonderes Konzert einer Public Band am Lyceum Theatre im Zentrum Shanghais angekündigt wurde.

Meisel, Peter

Blühende Landschaften?

Chinesische Orchester auf der Suche nach ihrem Publikum: Beobachtungen bei einer Vortragsreise

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2015 , Seite 28

?Während der „Großen Proletarischen Kulturrevolution“ (1966-1976) war die Beschäftigung mit klassischer Musik in China nicht nur verpönt, sondern konnte lebensgefährlich sein. Heute gehören Konzertreisen nach China bei vielen deutschen Orchestern zur Normalität. Es gibt einen florierenden, internationalen Gastspielbetrieb in den chinesischen Metropolen. Die Karrieren von Lang Lang und Yuja Wang haben einen Klavierboom ausgelöst. Während in Europa und den USA Orchester mancherorts geschlossen oder fusioniert werden, gründet man in China neue Orchester. Moderne Konzerthallen, bei deren Erbauung Geld scheinbar keine Rolle spielte, beeindrucken den Besucher aus Europa, besonders dann, wenn er aus der langwierigen Münchner Konzertsaal-Debatte kommt. Peter Meisel, verantwortlich für Kommunikation und Marketing beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, schildert seine Erlebnisse.

Schneider, Enjott

Neue Orchestermusik in China

Ein persönlicher Kommentar des Komponisten Enjott Schneider

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2015 , Seite 32

?China ist riesengroß, dementsprechend auch die Landschaft neuerer Musik für Orchester. Deshalb kann hier kein enzyklopädischer Überblick gegeben werden. Ich bündle einfach meine subjektiven Einblicke. Diese resultieren aus mehreren Reisen und (Ur-)Aufführungen in Peking, Shanghai, Xiamen sowie Taipei und Hongkong, die auch mit Lectures, Tätigkeiten als Jurymitglied in Kompositionswettbewerben und dem Kennenlernen vieler Komponistenkollegen und Musiker verbunden waren. Chinesische Komponisten sind eher unbekannt und stehen im Schatten der weltweit im Rampenlicht agierenden Top-Solisten, ganz gleich ob Sänger, Instrumentalisten oder Dirigenten.

Scherz-Schade, Sven

Der lange Arm Chinas

Wohlwollen, Bürokratie und Kontrolle

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2015 , Seite 34

?China schwärmt vom Kulturaustausch mit Deutschland. Erhebliche Mittel werden zur Verfügung gestellt, um chinesische Künstler nach Europa zu bringen und umgekehrt. Doch die Freiheit der Kunst und der Künstler steht dabei auf einem ganz anderen Blatt. Gerade im vergangenen Jahr hat die Zentralregierung in Peking die Zügel noch einmal deutlich angezogen.

von der Lühe, Barbara

“Immer nur lächeln”

Franz Lehárs China-Bild

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2008 , Seite 34

Seit über 75 Jahren prägt Franz Lehárs Operette das Chinabild im Ausland. Musik und Text enthalten China-Klischees, die noch heute aktuell sind.

Laugwitz, Burkhard

Studium in Deutschland, Berufsausübung in China

Ein deutsches Diplom gilt als Garant für eine erfolgreiche Musikertätigkeit in China

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2008 , Seite 31

Die Bundesrepublik Deutschland mit etwa 82 Millionen Einwohnern verfügt über 25 staatliche Musikhochschulen, die Volksrepublik China mit 1,3 Milliarden Bürgern über neun. Deutschland als eines der Kernländer der Klassik ist als Ausbildungsland bei chinesischen Musikstudierenden äußerst beliebt. Warum also nicht ein Stück Deutschland ins Reich der Mitte bringen? Eine deutsche Musikhochschule in China ist in Planung. Denn anders als früher wollen viele Chinesen nach dem Studium ihren Musikerberuf in der Heimat ausüben.

Lühe, Barbara von der

Blick nach Europa

Im Reich der Mitte boomt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Klassik

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2006 , Seite 12

Schätzungsweise 80 Millionen junge Chinesen unter 18 Jahren spielen ein Instrument. Das sind fast so viele Menschen, wie die Bundesrepublik Deutschland Einwohner hat. Nicht nur Chinas Wirtschaft, auch das Kulturleben des Landes entwickelt sich in einem rasanten Tempo. Die Liebe der Chinesen zur europäischen Klassik lässt die heimische Orchesterlandschaft neu erblühen.
Orchester in China: Beijing, Shanghai, Hong Kong
Musikpädagogik und Musikstudium in China

“Mit jedem neuen Projekt steigen meine Erwartungen”

Adelbert Reif im Gespräch mit der amerikanischen Dirigentin Marin Alsop

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2005 , Seite 24

Marin Alsop wurde in New York geboren. Sie studierte an der Yale University und an der Juilliard School. 1988 und 1989 wurde sie mit dem Stipendium “Leonard Bernstein Conducting Fellowship” am Tanglewood Music Center ausgezeichnet, wo sie bei ihrem Mentor Leonard Bernstein sowie bei Seiji Ozawa studierte. Nach ihrem Europa-Debüt 1993 beim Schleswig-Holstein Musik Festival wurde sie bei zahlreichen europäischen Orchestern wie z. B. dem London Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie den Rundfunk-Sinfonieorchestern in Berlin und Stuttgart zu einer gefragten Dirigentin. Seit Beginn der Saison 2002/03 ist sie Chefdirigentin des Bournemouth Symphony Orchestra. Großes Interesse hegt sie für die Neue Musik. Ist ein Werk gänzlich unbekannt, scheut sie auch nicht den Griff zum Mikrofon, um dem Publikum mit Worten den Zugang zur Musik zu erleichtern. 2002 wurde sie von der Royal Philharmonic Society als “Dirigentin des Jahres” ausgezeichnet und im Jahr darauf zum “Gramophone Artist of the Year” ernannt.