Konsens trotz Dissens. Oder: die Debatte ist im Gange

Ein Gespräch zwischen Ingrid Allwardt, Christoph Becher und Holger Noltze

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 19

Im September 2010 erschien mit “Die Leichtigkeitslüge. Über Musik, Medien und Komplexität” (edition Körber-Stiftung) ein Buch, das mehr über das Weh als über das Wohl der Musikvermittlung erzählte. Sein Autor Holger Noltze, Journalist und Professor für Musik und Medien an der TU Dortmund, vergleicht Vermittlungsprozesse vor dem Hintergrund der verschiedenen Systeme von Bildung, Medien und Kulturbetrieb. Er stellt in seinem Buch die Tendenz fest, Musik, Kunst und Kultur werde in den Vermittlungsaktivitäten als etwas Leichtes und Schönes angepriesen. Dabei werde aber das Schwere und Anstrengende ausgeklammert.
Diese Aussagen stießen eine nachhaltige Diskussion an. Christoph Becher, Leiter der Education-Abteilung der Elbphilharmonie Hamburg, widersprach aus der Perspektive eines Praktikers, der für ein künftiges Kulturhaus und eine Stadt wie Hamburg Projekte, Programme und Vermittlungsangebote konzipiert und umsetzt.
Die Körber-Stiftung holte die im Internet begonnene Diskussion der beiden Kontrahenten am 11. Januar 2011 in ihr Forum. Das netzwerk junge ohren lud für eine Fortsetzung beide ein, das Wohl und Weh der Vermittlungsarbeit weiter zu diskutieren. Das Gespräch fand im Büro des netzwerk junge ohren in Berlin statt, die Fragen stellte Ingrid Allwardt, als Zaungast stieß Constanze Wimmer hinzu, Leiterin des Universitätslehrgangs “Musikvermittlung – Musik im Kontext” an der Bruckner-Uni Linz und Autorin der Studie “Exchange. Die Kunst, Musik zu vermitteln”.

Schwanzer, Katharina

Neuland betreten macht glücklich

Orchestermusiker entdecken die Musikvermittlung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 22

?Die Forderung nach einer Erneuerung des Musiklebens ist vielstimmig vernehmbar: Innovative Hörangebote sollen neue Zielgruppen in den Konzertsaal holen, Kinder und Jugendliche frühzeitig für die klassische Musik begeistert werden. Orchester sind gefordert, eine ganze Bandbreite von Aufgaben zu erfüllen, die bei Weitem das überschreiten, was man gemeinhin unter ihrer Kernaufgabe versteht. Mit Schülern, Kindergartenkindern, Senioren, behinderten Menschen oder Strafgefangenen zu musizieren, sie an die Musik heranzuführen ist für die meisten sicherlich das, was sie sich zum Studienbeginn erträumt haben. Dennoch sind viele Orchestermusiker im Zuge der Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre zu überzeugten Musikvermittlern geworden. Drei Beispiele aus der Praxis.

Schwanzer, Katharina / Stephanie Heilmann

Vielfalt statt Einfalt

Musikvermittlungsangebote von Orchestern im Überblick

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 25

?Angebote der Musikvermittlung sind aus dem Orchesteralltag nicht mehr wegzudenken. Die meisten Orchester halten inzwischen ein relativ festes Portfolio für junges Publikum bereit, das im “Normalbetrieb” realisierbar ist, zugleich aber die Routine durchbricht und neue Facetten eröffnet. Einen Überblick über die wichtigsten Formate bietet der folgende Beitrag.

Heilmann, Stephanie

Aus- und Weiterbildung

Angebote für Musikvermittlung im deutschsprachigen Raum

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 28

?Das Feld der Musikvermittlung wächst beständig, ebenso die Zahl der in diesem Feld Tätigen. Auf den steigenden Bedarf nach einem qualifizierten Ausbildungsangebot reagieren auch die Aus- und Weiterbildungsinstitute: Angeboten werden nicht nur berufsbegleitende Masterstudiengänge als mehrjährige Zusatzqualifikation, verstärkt findet das Fach “Musikvermittlung” auch Eingang in Module grundständiger künstlerischer Studiengänge an Musikhochschulen. Wer aus beruflichen oder familiären Gründen kein mehrjähriges Studium absolvieren kann, erhält vielfältige Möglichkeiten, Kurse oder Workshops zu besuchen. Hier stellen wir eine Auswahl der aktuellen Aus- und Weiterbildungsangebote vor.

Frei, Marco

“Theater muss der Gesellschaft etwas wert sein”

Im Interview mit Harald Mayr, langjähriger Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor des Tiroler Landestheaters in Innsbruck

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 30

?Seit über 40 Jahren wirkt Harald Mayr am Tiroler Landestheater in Innsbruck, davon seit 25 Jahren als Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor. In seiner Amtszeit wurde das Haus in eine GmbH umgewandelt und das Orchester betrieblich integriert – Grund genug für eine Bilanz.

Ruhnke, Ulrich

Geld, Gold, große Yachten

Monacos Musikszene glänzt nicht minder

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 34

?Das mondäne Leben in Steuerfreiheit und mediterranem Müßiggang scheint nur Klischees zu gebären. Doch hinter den von der Regenbogenpresse unablässig verbreiteten Bildern von sinnentleertem Luxusleben existiert eine hochkarätige Musikszene sowie ein Publikum, das sie zu schätzen weiß. Yakov Kreizberg, Chefdirigent Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, starb im März dieses Jahres. Wie geht es nun weiter an der Côte d’Azur?

Stephan, Ilja

Konzertmilch. Warum eine Werbeagentur Gesprächsbedarf wecken und Menschen emotional erwischen will

Ilja Stephan sprach mit Jens Pfau, Creativ Director bei der Werbeagentur Jung von Matt/Elbe

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 39

?Jung von Matt gehört zu den erfolgreichsten Werbeagenturen Deutschlands. Für das Konzerthaus Dortmund und die Philharmoniker Hamburg beispielsweise hat die Agentur spektakuläre Werbeformate und -bilder erdacht, die höchst erfolgreich funktionieren. Wo stellen sich aus Sicht des professionellen Werbers Chancen und Schwierigkeiten bei der Bewerbung von klassischer Musik? Ein Interview mit Jens Pfau, Creativ Director bei Jung von Matt/Elbe.

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