Georg Rudiger

FREIBURG: Blick nach vorne und zurück

Entdeckung von „Alles durch M.O.W.“ von Józef Koffler mit Umrahmungen am Theater Freiburg

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 58

„Die Straßen sind wie das Meer und spiegeln die Farbe der Sehnsucht und die Schwere des Wartens“, rezitiert Henry Meyer als „Der zartbesaitete Herr“, während „Das Girl mit den geistigen Ansprüchen“ (Charlotte Will) teilnahmslos ins Leere starrt. Die beiden nehmen im gediegenen Kaffeehaus an getrennten Tischen Platz. Dann erst beginnt die tastende, filigrane Musik aus Read more about FREIBURG: Blick nach vorne und zurück[…]

Wolf-Dieter Peter

MÜNCHEN: Vom Fließen und Bewahren der Zeit

Gabriel Faurés „Pénélope“ wird zum Höhepunkt der 150. Münchner Opernfestspiele

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 57

1913 wird Faurés Musikdrama uraufgeführt. 1913 erscheint Marcel Prousts Meisterwerk Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Dem scheint das Produktionsteam interpretatorisch nahe; auch der beginnende Surrealismus von Delvaux und Magritte wirkt in die Visualisierung dieses 20 Jahre umfassenden Wartens Pénélopes auf die Rückkehr des unverändert geliebten Ulysse. Lesen Sie weiter in Ausgabe 10/2025.

Pedro Obiera

AACHEN: Stationendrama mit Ecken und Kanten

Verdis „Ernani“ mit örtlichen Bezügen vom Theaterkollektiv Agora in Szene gesetzt

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 56

Am 15. Mai 1825, vor 200 Jahren, wurde das Aachener Theater mit Louis Spohrs damals erfolgreicher, heute vergessener Oper Jessonda feierlich eröffnet. Für das Jubiläumsjahr haben sich Intendantin Elena Tzavara und Generalmusik­direktor Christopher Ward etwas Besonderes einfallen lassen. Auf der Suche nach Stoffen mit Bezügen zur Stadt Aachen stießen sie auf Giuseppe Verdis frühe Oper Read more about AACHEN: Stationendrama mit Ecken und Kanten[…]

Otto Paul Burkhardt

LUDWIGSBURG: Hip-Hop prallt auf Hochkultur

Schlossfestspiele mit Mozarts „Zaide“ – von einem jungen Erzählkollektiv kommentiert

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 55

Westliche Sklaven in der Gewalt eines morgenländischen Herrschers: Hand aufs Herz, Mozarts Zaide, sein 1779/80 entstandener, unvollendeter, ohne Ouvertüre und Schluss überlieferter Versuch im einstigen Modegenre „Türkenoper“, verlangt mit seinen Orientklischees geradezu nach einer Auffrischung. Viele Bearbeitungen gibt es daher, von Luciano Berio bis Chaya Czernowin, von Hans Magnus Enzensberger bis Irene Dische. In Italo Read more about LUDWIGSBURG: Hip-Hop prallt auf Hochkultur[…]

Annette Becker

WIESBADEN: Komponieren, Kompostieren, Humanismus und „Humunismus“

Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 54

Es werde Kompost, und es ward Kompost. Bildgewaltig und musikalisch mitreißend hinterfragte Franziska Angerers Inszenierung von Joseph Haydns 1798 in Wien uraufgeführtem Oratorium Die Schöpfung am Hessischen Staatstheater Wiesbaden das aktuelle anthropozentrische Weltbild und betonte die Bedeutung der Mikroorganismen im Kontext des immerwährenden Werdens und Vergehens. Fantasievolle Kompostwesen bevölkerten die Bühne (Mirjam Stängl, Mitarbeit: Marlena Read more about WIESBADEN: Komponieren, Kompostieren, Humanismus und „Humunismus“[…]

Frauke Adrians

STAR-TALK UM 9

Im Berliner Konzerthaus ging nach acht Jahren Daniel Hopes Salon-Serie Hope@9pm zu Ende

Rubrik: Zwischentöne
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 50

Acht Jahre lang war das Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt Gastgeber einer besonderen Ein-Mann-Show: „Hope@9pm“ versammelte alle paar Monate um 9 Uhr abends Klassik- und Jazz-Liebhaber, insbesondere aber Fans des Geigers, Kulturmanagers, Conferenciers und Talkmasters Daniel Hope im Werner-Otto-Saal, der zu diesem Anlass so möbliert wurde, dass er einer Lounge ansatzweise ähnelte. Zweifellos hätte Daniel Hope Read more about STAR-TALK UM 9[…]

Christoph Schulte im Walde

FLUG PER SAXOFON

Ein Quartett aus NRW reist mit Kindern in die Welt der Klassik

Rubrik: Zwischentöne
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 48

Wer möchte da nicht sofort mit aufspringen, durch die Lüfte fliegen und ferne Länder und Menschen kennenlernen? Wo auch immer der Fliegende Teppich landen wird … Denn das Ziel kennen weder Franz von Stock noch Flitzmed. Vor Überraschungen auf ihrer Reise, die ganz unvermittelt auf einem Wohnzimmerteppich beginnt, sind die beiden also alles andere als Read more about FLUG PER SAXOFON[…]

Arnold-Otto Schöneberger

ZWEI WELTEN, EIN SPASS

„Die Kunst der UnFuge“: Kammermusik trifft Kabarett

Rubrik: Zwischentöne
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 46

„Wir schreiben das Jahr 1722. Es ist Herbst in Berlin. Johann Sebastian Bach, der gerade sein 27. Kind gezeugt hat – ein Mädchen mit dem verheißungsvollen Namen Magdalena 3.0 –, ist auf der Durchreise zum kaiserlichen Hof Friedrichs IIX. Er kehrt im Steglitzer Wrangelschlösschen, dem barocken Rückzugsort seiner musikvernarrten herzöglichen Stiefcousine Amalie, ein. Wann immer Read more about ZWEI WELTEN, EIN SPASS[…]

Antje Rößler

DIE FREIHEIT ­VERTEIDIGEN

Leon Botstein, Leiter des Bard College: Ein Leben für Musik und Bildung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 32

Seit fünf Jahrzehnten leitet Leon Botstein (78) das Bard College im US-Bundesstaat New York. Es bietet eine einzigartige musikalische Ausbildung, ein jährliches Musikfestival und ein hauseigenes Orchester. Mit diesem Ensemble, „The Orchestra Now“ (TŌN), reiste der Dirigent, Musikforscher und Pädagoge im Mai nach Deutschland. Botstein ist zudem Chefdirigent des American Symphony Orchestra, gibt die Zeitschrift Read more about DIE FREIHEIT ­VERTEIDIGEN[…]

Frauke Adrians

SINGEN VOM ­BILDSCHIRM

Tablet statt Notenheft: Rundfunkchor Berlin und RIAS Kammerchor ziehen Zwischenbilanz

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2025 , Seite 28

Seit gut drei Jahren arbeiten der RIAS Kammerchor und der Rundfunkchor Berlin mit digitalen Noten: Im März 2022 starteten beim Rundfunkchor erste Proben mit einer Noten-App auf elektronischen Endgeräten. Die Praxisphase ist lang genug für eine Zwischenbilanz und für ein anderthalbstündiges Seminar, bei dem die Beteiligten ihre Erfahrungen an andere Chöre und Orchester weitergeben konnten. Read more about SINGEN VOM ­BILDSCHIRM[…]

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