Ringelsiep, Diana

Visionen, Kompromisse, Niederlagen

Kampf um die Konzerthäuser

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2010 , Seite 24

Ein Konzerthaus ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung für die Stadt und ihre umliegende Region. Ein Konzerthaus kann einen strukturschwachen Raum aufwerten und zu einem Zentrum für Kultur und Kulturtouristen werden lassen. Daher und weil Musiker wie Veranstalter sich nach einer Verbesserung ihrer meist nicht optimalen Proben- und Auftrittssituation sehnen, ist der Wunsch nach einem neuen Konzertsaal für das Orchester oft groß. Doch wo er aufkommt, bringt er oft Gegner mit sich. Hitzige Diskussionen sind die Folge. Auf welche Schwierigkeiten die Befürworter eines Konzerthausneubaus bei der Planung und Umsetzung stoßen und wie unterschiedlich die einzelnen Städte selbst auf diese potenzielle kulturelle Bereicherung reagieren, zeigen die folgenden fünf Beispiele.

Gentz, Ulrike

Zwei Seelen in einer Brust

Im Gespräch mit dem Architekten Stephan Braunfels

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2010 , Seite 26

Stephan Braunfels wurde 1950 in Überlingen am Bodensee geboren. Der Enkel des Komponisten Walter Braunfels gilt als einer der bedeutendsten Architekten Deutschlands. Er studierte an der Technischen Universität München Architektur und gründete 1978 in München und 1996 in Berlin ein Architekturbüro. 2004 wurde er Professor für Städtebau an der Technischen Fachhochschule Berlin. Zu Braunfels’ wichtigsten Bauten zählen die Pinakothek der Moderne in München, das Bundesarchiv in Berlin, die Parlamentsbibliothek des Deutschen Bundestages (Marie Elisabeth Lüders Haus) und das Abgeordnetenhaus des Bundestages (Paul Löbe Haus). Braunfels entwarf Bühnenbilder u. a. für die Deutsche Oper Berlin und das Festspielhaus Baden-Baden. Für München machte er einen Entwurf, den Marstall zum Konzerthaus zu erweitern, und in Saarbrücken sollte das Konzerthaus in ein entkerntes E-Werk integriert werden.

Meyer, Jürgen

Akustik

Zwischen Arbeitsrealität und Kunstprodukt

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 10

Für Musiker gehören die akustischen Verhältnisse zu den zentralen Bedingungen ihres beruflichen Alltags, von denen das Gelingen ihres individuellen künstlerischen Produkts wie auch der Ensembleleistung ganz wesentlich abhängt. Doch wie kommt eine als gut oder schlecht empfundene Akustik auf dem Konzertpodium oder im Orchestergraben zustande? Und welche vielleicht ganz anderen Anforderungen und Erwartungen sind für das Publikum im Konzertsaal und dem Opernhaus oder gar vor den Lautsprechern zu Hause zu berücksichtigen?

Frei, Marco

Zweisame Hörsamkeit

Die Akustikdesigner Yasuhisa Toyota und Karlheinz Müller im Doppelporträt

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 13

Sie zählen zu den weltweit führenden und erfolgreichsten Akustikdesignern, Yasuhisa Toyota und Karlheinz Müller. Wer mit ihnen spricht, erfährt vieles über etwas, das ziemlich relativ ist – das akustische Design für Konzertsäle. Nicht alles lässt sich berechnen, es bleiben subjektive Momente und Klangideale.

Lorenz-Kierakiewitz, Klaus-Hendrik

Klangoptimierung

Verbesserung der akustischen Qualität bei der Modernisierung von Konzertsälen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 16

Die akustische Qualität ist essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Konzertsaals und Opernhauses. Die Erfahrung zeigt, dass Konzertsäle mit anerkannt guter Akustik eine hohe Auslastung aufweisen. Bei Modernisierungen von Konzertsälen und Opernhäusern ist eine gute Akustik daher von höchster Priorität.

Fuchs, Helmut V.

Umnutzung

Kirchen als Räume zum Darbieten und Aufnehmen von Musik

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 20

Durch einen zu tiefen Frequenzen fallenden Nachhall lassen sich Kirchen akustisch optimal für die Darbietung, Aufnahme und Wiedergabe von Musik konditionieren. Dies wird am Beispiel der für ihre außergewöhnliche Raumakustik gerühmten Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem ausgeführt, die seit 60 Jahren von den besten Solisten und Ensembles als Konzertsaal und Produktionsstätte bevorzugt wird. Mit deutlich besserer Raumakustik ließen sich schlecht genutzte Räume durch anspruchsvolle Veranstaltungen neu beleben.

Sandner, Michael

Balanceakt

Akustik bei Live-Übertragungen im Rundfunk und Fernsehen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 24

Die akustische Wahrnehmung eines Raums ist keine unveränderliche Größe, sie verändert sich mit dem Publikum und je nachdem, ob wir unmittelbar mit den Ohren oder mittels Mikrofonen “hören”. Auch sind die akustischen Verhältnisse bei Konzerten und Live-Darbietungen oft nicht mit den Erwartungen der Hörer in Einklang zu bringen. Die Arbeit des Aufnahmeteams besteht deshalb darin, die wahrgenommene Akustik in einer ausgewogenen Darstellung über die Lautsprecher zu übersetzen.

Maillard, Rainer / Thomas Görne

Die Erschaffung eines Kunstprodukts

Aspekte einer guten Aufnahme

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 27

Bei einer guten Aufnahme geht es nicht um Natürlichkeit, sondern um die Erfüllung der Erwartungen. Es sollte das höchste Ziel sein, dem Hörer der Schallplatte ein maximales musikalisches Erlebnis zu ermöglichen.

Burkowitz, Peter K.

Eine Sphinx unter den Wissenschaften

Erfahrungen aus 70 Jahren Umgang mit Raumakustik und Schall

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 30

Das Thema Akustik verknüpft gleich vier Interessengruppen – Musiker und Hörer, Tonmeister, Akustiker, Architekten und Bauherren – sozusagen auf Gedeih und Verderb miteinander: Gedeih, weil gute Akustik die musikalische Spielkunst beflügelt und die Hörer erfreut; Verderb, weil schlechte Akustik die Spielkunst lähmt und die Hörer verdrießt.

Weinzierl, Stefan

Virtuelle Akustik

Gegenwart und Zukunft der akustischen Übertragung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2009 , Seite 33

Ein Streichquartett von Mozart hören wie in der Berliner Philharmonie, 5. Reihe links; das Motorengeräusch auf dem Beifahrersitz eines Sportwagens bereits während der Entwurfsphase erleben; die Akustik eines historischen Konzertsaals wieder hörbar machen, nachdem dieser längst abgerissen wurde: Dies sind typische Anwendungen für Systeme der Virtuellen Akustik, die sich mit der naturgetreuen Erzeugung und Rekonstruktion von Schallfeldern beschäftigt. Der Artikel gibt einen Überblick über den heutigen Stand der Technik.

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