Sinsch, Sandra
Und tschüs!
Wenn Musiker auswandern
Manchmal liegt das Glück in der Ferne. Immer wieder zieht es Musiker zu Orchestern im Ausland. Wie kommt es dazu und wie lebt und arbeitet es sich in der Fremde?
Manchmal liegt das Glück in der Ferne. Immer wieder zieht es Musiker zu Orchestern im Ausland. Wie kommt es dazu und wie lebt und arbeitet es sich in der Fremde?
Nicht wenige junge Musiker gehen ins Ausland, um dort eine Orchesterkarriere zu starten. Was erhoffen und erwarten sie sich, wovon träumen sie? Und was passiert, wenn alles anders kommt?
Das junge Musikerehepaar Sakakushev-von Bismarck hat Berufserfahrung in Sinfonieorchestern auf drei Kontinenten gesammelt. Einblicke in das Leben zweier musikalischer Weltbürger zwischen Deutschland, Spanien, Brasilien und Neuseeland.
Die Nachricht sorgte 2007 für Aufsehen. Das Emirat Katar formierte ein komplettes Sinfonieorchester. Nina Heidenreich ist Stimmführerin der zweiten Geigen und Orchestermitglied der ersten Stunde. Einblicke in eine Arbeitswelt zwischen Orient und Okzident.
Bevor sich Kurt Meister an der Bayerischen Staatsoper und beim BR-Symphonieorchester als Manager etablierte, blies er das Fagott. Vor sechs Jahren bekam er den Auftrag, das Qatar Philharmonic Orchestra zu gründen. Seitdem wirkt der gebürtige Münchner als Geschäftsführer des Ensembles in einem Emirat, das sich recht widersprüchlich präsentiert.
Als stellvertretende erste Fagottistin wirkt Felicia Dietrich derzeit am Mannheimer Nationaltheater. Zuvor spielte die Würzburgerin von Herbst 1998 bis Februar 2000 beim Cairo Symphony Orchestra, das dem ägyptischen Rundfunk angeschlossen ist. Warum ging sie zurück? Und was erwartete sie nach ihrer Heimkehr?
Seit Anfang 2011 leitet Petra Schneidewind das Kontaktstudium am Institut für Kulturmanagement an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. Hier hatte sie selbst promoviert mit einer Arbeit zum Thema “Entwicklung eines Theater-Management-Informationssystems”, die sie in der Spielzeit 1997/98 am Ulmer Theater realisierte. Doch was brauchen heute gute Führungskräfte an Theatern und Orchestern?
Wer bis zum Abend in der Schule sitzt, hat keine Zeit mehr, fürs Jugendorchester zu üben: Seit der flächendeckenden Einführung des achtjährigen Gymnasiums in Deutschland klagen die Musikverbände über schrumpfenden Nachwuchs. Spieler, Dirigenten und Schulvertreter aus Bayern erzählen, wie sich durch G8 ihr Leben verändert hat.
Richard Wagners Werke öffentlich zu spielen, ist in Israel ein Tabu. Ein Tabu, das zehn Jahre älter als der Staat Israel ist und auf Ereignisse das Jahres 1938 zurückgeht. Da entschlossen sich nämlich der Gründer des Palestine Orchestra Bronislaw Huberman und der Dirigent Arturo Toscanini angesichts der Ereignissen der sogenannten “Reichspogromnacht”, das Programm eines geplanten Konzerts mit Werken von Richard Wagner zu ändern. Ihnen schien es damals nicht angebracht, Musik eines erklärten Antisemiten zu spielen, der auch noch zu den Lieblingskomponisten von Adolf Hitler zählte. Dieser Boykott ist heute in Israel noch wirksam. Daran haben auch die Versuche, namentlich von Zubin Mehta und Daniel Barenboim, nichts geändert. Mit der Gründung der israelischen Wagner-Gesellschaft dem ersten Wagner-Verband des Landes im Jahr 2011 geht das Für und Wider des Boykotts in eine neue Runde. Jonathan Livny ist Gründungsmitglied und Vorsitzender der israelischen Wagner-Gesellschaft.