Die 1962 in Italien geborene Komponistin Anne-Marie Turcotte hat ihre Sonatina für Klarinette und Klavier im Auftrag eines Klarinettenlehrers komponiert. Sie selbst bezeichnet das knapp zehnminütige Stück als eine didaktische Komposition. Die Tonsprache und die formale Gestaltung ist der gemäßigten Moderne zuzurechnen, und so konnte sie dafür den 1. Preis beim Harald Genzmer Kompositionswettbewerb 2010 Read more about Sonatina[…]
Alle Sinfonien Mahlers, Bruckners oder Beethovens hintereinander, Wagners und Verdis Meisteropern an wenigen Tagen oder ein kleines Strauss-Festival: Solche Intensivprogramme sind sehr beliebt und nehmen zu. Woran liegt das? Und was passiert mit den Ausübenden: Zahlen sie am Ende die Zeche mit ihrer Gesundheit?
Fast alle Orchestermitglieder sind sich darüber einig, dass Mammut- und Marathonprojekte zugenommen haben. Doch wie stark belasten sie? Wie bereitet man sich auf solche Programme vor und wie kommt man wieder runter? Jüngere und ältere Musiker berichten mit teils konträrem Ergebnis.
Was können Großprojekte bei Musikern anrichten? Gibt es Unterschiede zwischen den Orchestertypen und Parallelen zu anderen Berufen? Der Musikermediziner Eckart Altenmüller spricht über seine langjährigen Erfahrungen aus der Praxis. 1955 in Rottweil geboren, hat er Medizin und Flöte studiert. Seit 1994 leitet Altenmüller das Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin an der Musikhochschule in Hannover. Zudem wirkt er bei der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (DGfMM).
Überlastungsbeschwerden zeigen, dass eine Dysbalance zwischen Anforderungen und Bewältigungsressourcen besteht. Treten in einem Orchester vermehrt Krankheitsfälle auf, so ist die Frage nach dem Anforderungsprofil und den personalen Ressourcen zu stellen.
Die Gagensituation für freie Musiker ist aktuell so schlecht wie nie zuvor. Die meisten sind gezwungen, alles anzunehmen, was kommt. Zum einen, weil ständig Ebbe in der Kasse herrscht, zum anderen, weil die Gelegenheiten zum Konzertieren auch rarer werden. Das verursacht latenten Dauerfrust.
Konzertprogramme haben sich über die Jahrhunderte gewandelt, von der scheinbaren Beliebigkeit hin zu durchstrukturierten Konzepten. Seit einigen Jahren ist ein Trend zu zyklischen Aufführungen zu beobachten: In immer engeren Zeitrahmen nehmen sich Orchester etwa das gesamte sinfonische Schaffen eines Komponisten vor. Was Manager und Publikum freut, wird für Musiker schnell zum Parforceritt.
In aufwendigen Produktionen erstellt der Westdeutsche Rundfunk zur Ausstrahlung im eigenen Programm aktuell Filmporträts von vier Klangkörpern in Nordrhein-Westfalen. Von den Orchestern kann das Filmmaterial anschließend kostenfrei zu eigenen (Werbe-)Zwecken verwendet werden. Ein Geschäft zu beiderseitigem Vorteil. Selten genug und zur Nachahmung empfohlen.
Als Matthias Naske 2003 Intendant in Luxemburg wurde, befand sich die Philharmonie noch im Bau. Inzwischen hat sich das Haus zu einem kulturellen Leuchtturm im Herzen Europas gemausert. Deswegen wurde der Österreicher nun nach Wien berufen, um das dortige Konzerthaus aus dem finanziellen Schlamassel zu ziehen. Doch was lässt sich von Luxemburg auf Wien übertragen?
Im September tritt Stephan Gehmacher die Nachfolge von Matthias Naske als Generaldirektor der Philharmonie und des Orchestre Philharmonique in Luxemburg an. Seit 2008 ist er Manager des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR), zuvor wirkte er bei den Berliner Philharmonikern.
