Pollmann, Ulrich

Handelsware Musik

Die privatwirtschaftliche Organisation von Konzerten hat eine lange Tradition

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 08

Wer organisiert eigentlich Konzerte? Unter welchen Bedingungen können private Veranstalter in einem Land, in dem zahlreiche staatliche Orchester ihre Programme anbieten, überhaupt existieren? Wir werfen einen Blick auf ein altes Gewerbe: das der Konzertdirektionen.

Pollmann, Ulrich

Die Konzertdirektion als Mäzen

Viele Agenturen sind Familienunternehmen mit langer Tradition. Wir besuchen eine der Ältesten. Ulrich Pollmann im Gespräch mit Witiko Adler

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 10

In einem repräsentativen Altbau im Berliner Bezirk Schmargendorf findet sich die Konzertdirektion Hans Adler. Das ehrwürdige Unternehmen gehört zu den ältesten seiner Art, es wurde 1918 in Berlin gegründet. Der 1891 in Breslau geborene Hans Adler hatte eine musikalische Allroundbildung genossen, neben einer Ausbildung als Verlagskaufmann und Musikalienhändler hat er Klavier studiert. Nach dem Krieg entschloss er sich, eine eigene Konzertdirektion zu gründen.

Pollmann, Ulrich

Die Musikwelt – von Hannover aus betrachtet

An der Leine hat sich eine Konzertagentur von Weltgeltung etabliert. Ulrich Pollmann im Gespräch mit Harold Clarkson von der Konzertdirektion Hans Ulrich Schmid

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 14

Dass auch in der so genannten Provinz Kultur mit internationaler Ausstrahlung gemacht wird, ist nicht neu. Die international agierende Konzertdirektion Schmid pflegt vor allem Kontakte in die angelsächsische Welt.

Lesle, Lutz

Im Stil der Zeit arbeiten

Ein Porträt der Orchesterlandschaft Estlands, Lettlands und Litauens, fünfzehn Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 17

In Sowjetrussland führten die Musen, sofern sie die Doktrinen der Partei beherzigten oder die Kunst der Verhüllung beherrschten, ein sorgloses Leben. Um auf gute Gedanken zu kommen, konnten sich Komponisten in naturnahe Refugien zurückziehen, die ihr Verband zu diesem Zweck unterhielt. Die Kulturministerien der Unionsrepubliken kauften etliche Partituren, der Staatsverlag druckte einige. Der Komponistenverband vermittelte Aufführungen, arrangierte ganze “Autorkonzerte”. Niemand fragte, woher das Geld kam und ob die Musik Anklang fand. Mit dem Zusammenbruch Sowjetunion zerriss das sozialistische Sicherheitsnetz der “Kulturschaffenden”. Plötzlich waren die Künstler auf sich gestellt. Mühsam mussten sie lernen, ihre Kunst selbst zu Markte zu tragen und sich im freien Wettbewerb zu behaupten, um nicht unter die Verlierer zu geraten.

Erdmann, Martin

Gutes bleibt

Die Deutsche Streicherphilharmonie

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 24

“Deutsche Streicherphilharmonie – Das junge Spitzenensemble der Musikschulen” heißt ein sechzigköpfiges Streichorchester, dessen Mitglieder in der Regel zwischen dreizehn und zwanzig Jahre alt sind, und dessen Professionalität, was den Klang und die Sicherheit im Spielen betrifft, außer Frage steht. Gegründet wurde es vor über dreißig Jahren in Ost-Berlin und ist damit ein schönes Beispiel für eine Institution, die, aus der DDR stammend, die Prozeduren der so genannten Abwicklung überstanden hat, ohne seinen eigenen Charakter aufgeben zu müssen. Hier wird mit den Tugenden der Langsamkeit und der Beharrlichkeit über Jahre hinweg musikalische Bildungsarbeit geleistet.

Riedel, Christian Rudolf

“Machen Sie’s, wie Sie es für gut halten”

Tempofragen in Dvoráks achter Symphonie

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 29

Dvoráks 1889 komponierte und 1890 in Prag uraufgeführte achte Symphonie markiert einen Wendepunkt im Schaffen des Komponisten. Gegenstand der nachfolgenden Betrachtungen soll aber weniger die stilistische Entwicklung Dvoráks im Spannungsfeld zwischen “absoluter” und “Programmmusik” sein, sondern ein spezieller, damit in Zusammenhang stehender praktischer Aspekt: die Temponahme. Was wir heute als etwas selbstverständlich vom Komponisten Vorgegebenes betrachten – Tempoangaben und Metronomzahlen –, erweist sich bei genauerem Hinsehen als weit weniger selbstverständlich. Wie verbindet sich die “poetische Idee” eines Werks mit dem Prinzip der symphonischen Einheit? Welche Auswirkungen hat dies auf die Tempogestaltung? Im Falle seiner achten Symphonie hat Dvorák in seiner Londoner Dirigierpartitur Spuren hinterlassen, die neue Antworten auf alte Fragen geben.

Scholz, Dieter David

Langer Atem

"Ein Atemzug - Die Odyssee" von Isabel Mundry an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 35

Hermann, Ingrid

Unterkühlt

Christoph Marthaler inszeniert "Tristan und Isolde" bei den Bayreuther Festspielen 2005

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 11/2005 , Seite 38
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