Allwardt, Ingrid

Musikvermittlung

Generation 3.0

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 10

Es gibt Wörter, deren Sinn sich nur stockend erschließt und die für jeden etwas anderes bedeuten. Manchmal klaffen die Bedeutungen sehr grundsätzlich auseinander, manchmal sind es aber gerade die feinen Unterschiede, die ins Auge springen; ihre Wahrnehmung zeigt etwas über die Ausprägung des Unterscheidungsvermögens. Das Aufspüren dieser feinen Unterschiede aber motiviert, meist selbstverständlich aufgefasste kulturelle Vorlieben und Praktiken zu prüfen. Auf das Wort Musikvermittlung trifft das uneingeschränkt zu und deutlich wird in der derzeitigen Diskussion: Musikvermittlung ist ungleich Musikvermittlung.

Allwardt, Ingrid / Katharina Schwanzer

Musik als ganz eigene Welt

Wie kann man die Aufgabe wiederaufnehmen, den Spuren der Assoziationen zu folgen? Ein Gespräch mit Markus Fein

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 13

Markus Fein, bis 2010 Leiter der Sommerlichen Musiktage Hitzacker und der Niedersächsischen Musiktage, seit Januar 2011 tätig als Dramaturg und Programmplaner bei den Berliner Philharmonikern, war zu Gast im netzwerk junge ohren. Der promovierte Musikwissenschaftler hat sich ein interessantes Berufsprofil geschaffen, um das es im Gespräch mit Ingrid Allwardt und Katharina Schwanzer geht.

Wimmer, Constanze

Und in dem Wie, da liegt der ganze Unterschied

Sechs Fragen aus dem Forschungstagebuch zur Studie "Exchange – Die Kunst, Musik zu vermitteln. Qualitäten in der Musikvermittlung und Konzertpädagogik"

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 16

?Was ist gute Musikvermittlung und wie kann man sie herstellen? In den vergangenen Jahren waren Orchester, Konzert- und Musiktheater vor allem damit beschäftigt, das Thema Musikvermittlung im eigenen Haus überhaupt erst einmal zu etablieren. Meistens nebenbei und bis heute viel zu selten mit einem eigenen Pädagogen. Dass Musikvermittlung überhaupt betrieben wird, war die erste Hürde. Die zweite liegt im Wie. Die Studie „Exchance – Die Kunst, Musik zu vermitteln“ hat sich als erste der Evaluierung der Qualität in der Musikvermittlung angenommen. Doch auch hier stellte sich zunächst die Frage nach dem Wie. Wie untersucht man etwas, was noch nie untersucht worden ist? Constanze Wimmer berichtet.

Konsens trotz Dissens. Oder: die Debatte ist im Gange

Ein Gespräch zwischen Ingrid Allwardt, Christoph Becher und Holger Noltze

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 19

Im September 2010 erschien mit “Die Leichtigkeitslüge. Über Musik, Medien und Komplexität” (edition Körber-Stiftung) ein Buch, das mehr über das Weh als über das Wohl der Musikvermittlung erzählte. Sein Autor Holger Noltze, Journalist und Professor für Musik und Medien an der TU Dortmund, vergleicht Vermittlungsprozesse vor dem Hintergrund der verschiedenen Systeme von Bildung, Medien und Kulturbetrieb. Er stellt in seinem Buch die Tendenz fest, Musik, Kunst und Kultur werde in den Vermittlungsaktivitäten als etwas Leichtes und Schönes angepriesen. Dabei werde aber das Schwere und Anstrengende ausgeklammert.
Diese Aussagen stießen eine nachhaltige Diskussion an. Christoph Becher, Leiter der Education-Abteilung der Elbphilharmonie Hamburg, widersprach aus der Perspektive eines Praktikers, der für ein künftiges Kulturhaus und eine Stadt wie Hamburg Projekte, Programme und Vermittlungsangebote konzipiert und umsetzt.
Die Körber-Stiftung holte die im Internet begonnene Diskussion der beiden Kontrahenten am 11. Januar 2011 in ihr Forum. Das netzwerk junge ohren lud für eine Fortsetzung beide ein, das Wohl und Weh der Vermittlungsarbeit weiter zu diskutieren. Das Gespräch fand im Büro des netzwerk junge ohren in Berlin statt, die Fragen stellte Ingrid Allwardt, als Zaungast stieß Constanze Wimmer hinzu, Leiterin des Universitätslehrgangs “Musikvermittlung – Musik im Kontext” an der Bruckner-Uni Linz und Autorin der Studie “Exchange. Die Kunst, Musik zu vermitteln”.

Schwanzer, Katharina

Neuland betreten macht glücklich

Orchestermusiker entdecken die Musikvermittlung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 22

?Die Forderung nach einer Erneuerung des Musiklebens ist vielstimmig vernehmbar: Innovative Hörangebote sollen neue Zielgruppen in den Konzertsaal holen, Kinder und Jugendliche frühzeitig für die klassische Musik begeistert werden. Orchester sind gefordert, eine ganze Bandbreite von Aufgaben zu erfüllen, die bei Weitem das überschreiten, was man gemeinhin unter ihrer Kernaufgabe versteht. Mit Schülern, Kindergartenkindern, Senioren, behinderten Menschen oder Strafgefangenen zu musizieren, sie an die Musik heranzuführen ist für die meisten sicherlich das, was sie sich zum Studienbeginn erträumt haben. Dennoch sind viele Orchestermusiker im Zuge der Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre zu überzeugten Musikvermittlern geworden. Drei Beispiele aus der Praxis.

Schwanzer, Katharina / Stephanie Heilmann

Vielfalt statt Einfalt

Musikvermittlungsangebote von Orchestern im Überblick

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 25

?Angebote der Musikvermittlung sind aus dem Orchesteralltag nicht mehr wegzudenken. Die meisten Orchester halten inzwischen ein relativ festes Portfolio für junges Publikum bereit, das im “Normalbetrieb” realisierbar ist, zugleich aber die Routine durchbricht und neue Facetten eröffnet. Einen Überblick über die wichtigsten Formate bietet der folgende Beitrag.

Heilmann, Stephanie

Aus- und Weiterbildung

Angebote für Musikvermittlung im deutschsprachigen Raum

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 28

?Das Feld der Musikvermittlung wächst beständig, ebenso die Zahl der in diesem Feld Tätigen. Auf den steigenden Bedarf nach einem qualifizierten Ausbildungsangebot reagieren auch die Aus- und Weiterbildungsinstitute: Angeboten werden nicht nur berufsbegleitende Masterstudiengänge als mehrjährige Zusatzqualifikation, verstärkt findet das Fach “Musikvermittlung” auch Eingang in Module grundständiger künstlerischer Studiengänge an Musikhochschulen. Wer aus beruflichen oder familiären Gründen kein mehrjähriges Studium absolvieren kann, erhält vielfältige Möglichkeiten, Kurse oder Workshops zu besuchen. Hier stellen wir eine Auswahl der aktuellen Aus- und Weiterbildungsangebote vor.