Scherz-Schade, Sven

Die Schweiz

Klassik im Alpenstaat

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 10

Die Schweiz ist weltweit bekannt als Reise- und Urlaubsland. Die Berge laden zu Wanderungen oder zum Skiurlaub ein. Auch die Kultur lockt Besucher in die Schweiz. Zahlreiche Klassik-Festivals ziehen internationales Konzertpublikum an. Die Alpenrepublik zählt insgesamt zwölf Berufssinfonieorchester. So viele haben jedenfalls unter dem Dach des Schweizerischen Musikerverbands (SMV) Gesamtarbeitsverträge abgeschlossen. Darüber hinaus gibt es vor allem in der Kammermusik auch freie Ensembles. Der Großteil der professionellen Orchesterlandschaft der Schweiz ist öffentlich finanziert. Allerdings stehen auch in der Schweiz Orchester zunehmend unter Legitimationsdruck. Sie müssen der Öffentlichkeit darlegen, dass sich ihre Finanzierung durch die öffentliche Hand lohnt. Probleme werden derzeit beim Orchestra della Svizzera italiana und in der Bundesstadt beim Berner Sinfonieorchester diskutiert. Doch es gibt auch sehr positive Entwicklungen: Mit dem Gstaad Festival Orchestra gab es 2009 eine Orchester-Neugründung.

Scherz-Schade, Sven

Lern von Luzern

Das LSO vom Vierwaldstättersee

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 14

Sie sind die Aufsteiger aus der Zentralschweiz. Das Luzerner Sinfonieorchester (LSO) hat in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts einen enormen Aufschwung erlebt. Das bestätigen alle: Das Publikum ist fasziniert vom exzellenten Klang. Die Musiker freuen sich über ihre verbesserte Orchesterqualität. Private Finanziers und die Politik stärken dem erfolgreichen, engagierten Management den Rücken. Luzern zeigt, wie stark ein Orchester von der kulturellen Infrastruktur der Stadt und Region geprägt wird. Seit Eröffnung des Kultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL) 1998 wurde das LSO immer besser.

Scherz-Schade, Sven

Die Besten hinter dem Röstigraben

Klassik in der französischsprachigen Schweiz

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 17

Fährt man mit der Bahn von Bern kommend nach Lausanne, muss man nach dem großen Tunnel den Blick in Fahrtrichtung links halten: Die Weinberg-Terrassen von Lavaux geben ein malerisches Panorama! Weinreben, der Genfer See (der bitteschön Lac Léman heißt!) und dahinter schneebedeckte Alpen. So überwältigend wie liebreizend die Landschaft hier ist, so beeindruckend sind die beiden wichtigsten Orchester der Region. Das Orchestre de la Suisse Romande (OSR) spielt auf höchstem Niveau – ein Hörgenuss. Und das Orchestre de Chambre de Lausanne (OCL) liefert Kammermusik vom Feinsten.

Frei, Marco

Alpenglühen

Ausbau des Festivaltourismus in der Schweiz – Fallbeispiele aus Luzern, Gstaad und Verbier

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 20

Dass die Schweiz zu den Top-Tourismuszielen gehört und zudem über eine reiche Festivallandschaft verfügt, ist eigentlich bekannt. Dennoch wurden bislang Potenziale nicht ausgeschöpft, um ausländische Besucher verstärkt anzulocken. Deswegen haben das Lucerne Festival, das Menuhin Festival Gstaad sowie das Verbier Festival neue Initiativen gestartet.

Frei, Marco

Am Scheideweg

Wie das Kammerorchester und das Sinfonieorchester Basel die lokale Kulturpolitik erleben

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 22

Natürlich verraten schon die Namen, dass das Kammerorchester (KOB) und das Sinfonieorchester Basel (SOB) unterschiedlich ausgerichtet und aufgestellt sind. Während das KOB projektweise mit freien Musikern arbeitet, ist das SOB ein festes Ensemble. Nicht zuletzt erhält das KOB weitaus weniger Subventionen als das SOB. Was beide Klangkörper indes eint, ist der sorgenvolle Blick in die Zukunft.

Morgenstern, Martin

30 Jahre, jung und wild

Die sinfonietta basel behauptet sich im Konzertleben mit einem klugen Mix aus zeitgenössischen und populären Werken

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 24

1980 gegründet, hat sich die basel sinfonietta bis heute ein bisschen Grünschnäbeligkeit im allerbesten Sinne erhalten. Das Orchester funktioniert in Selbstverwaltung, bietet den Musikern Mitsprachemöglichkeiten in künstlerischen wie organisatorischen Fragen und pflegt eine lebendige Kultur des produktiven Miteinanders, die von Gastdirigenten immer wieder lobend erwähnt wird: Konstruktivität und ein Tröpfchen Anarchie! So bringt die sinfonietta ihrem Publikum unbekannte, experimentelle Werke näher und reichert ihre Sinfoniekonzerte mit grenzüberschreitenden Produktionen an, die Brücken zum Jazz, zum Tanz oder Multimedia-Performances schlagen. Ein Porträt von Martin Morgenstern.

Scherz-Schade, Sven

Finanzkräftige Kulturlandschaft?

Wie sich Klassik-Sponsoren im Alpenland engagieren

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 26

Die Wirtschaft der Schweiz ist eine der stabilsten Volkswirtschaften weltweit. Als Handels- und Finanzplatz hat das Land eine große Tradition im Bereich Sponsoring, wovon seit jeher auch die Orchester, Opern- und Konzerthäuser profitieren. Doch auch die Schweizer Firmen und Konzerne bleiben nicht von der aktuellen ökonomischen Krise verschont. Das hat auch für das Kultursponsoring Konsequenzen.