Vongries, Caroline

Würzburg ist überall

In Unterfranken geben die "Rosenkavaliere" ein leuchtendes Beispiel für die Möglichkeiten privater Kulturförderung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2006 , Seite 23

Mitten im Krisenjahr 2000 für das Würzburger Theater trieben den Unternehmer Hans-Bernhard Bolza-Schünemann kühne Pläne um. Das Haus, bei seiner Gründung als bürgerliche Bildungsanstalt 1804 von der örtlichen Presse selbstbewusst bejubelt, stand vor dem Aus: “Wir haben ein Theater! Die Bastille musste erstürmt werden, ehe in diesen stillen Hallen Papagenos Vogelfänger-Lied und Schillers Jamben erschallen durften.” In den USA hatte der Würzburger Geschäftsmann die große private Spenden- und Förderbereitschaft kennen gelernt. Sollten sich nicht auch in Deutschland, in Würzburg, finanzkräftige Menschen finden lassen, die bereit waren, dem Betrieb – neben der angeschlagenen Kommune – unter die Arme zu greifen? Der ehemalige Vorstandsvorsitzende eines großen Druckmaschinenherstellers fackelte nicht lang und gründete den Stifterkreis “Die Rosenkavaliere”. Gegen vielerlei Bedenken. In der laufenden Saison bringen 185 Würzburger “Rosenkavaliere” 400.000 Euro auf. Fragen nach dem Erfolgskonzept von Caroline Vongries.

Paternoga, Sabrina

Orchestermusiker und Dirigenten

Aspekte der Zufriedenheit der Musiker mit dem Dirigenten – eine repräsentative empirische Untersuchung

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2006 , Seite 26

Um die Arbeitszufriedenheit von Orchestermusikern deutscher Kulturorchester auf repräsentativer Basis zu ermitteln und Einflussfaktoren auf die allgemeine Arbeitszufriedenheit zu erforschen, wurde im Sommer 2003 eine deutschlandweite standardisierte Erhebung in 18 Kulturorchestern durchgeführt. Zu den bei 467 Orchestermusikern untersuchten spezifischen Arbeitsaspekten gehörten auch Komponenten, die die künstlerische Kompetenz des Dirigenten sowie die Zusammenarbeit zwischen Musiker und Dirigent betreffen. Anders als aufgrund der Resultate einer Studie zur Motivation im Orchestermusikerberuf vermutet, haben dirigentische Arbeitsaspekte nach der vorliegenden Studie keinen signifikanten Einfluss auf die allgemeine Arbeitszufriedenheit. Jedoch steht die Zufriedenheit mit dem Dirigenten in künstlerischer Hinsicht in einem statistisch bedeutsamen Zusammenhang mit dem Auftreten arbeitsbedingter Hochgefühle, und die Zufriedenheit mit dem Dirigenten in sozialer Hinsicht ist ausschlaggebend für die körperliche und psychische Beanspruchung: Je größer die Zufriedenheit mit dem Dirigenten ist, umso häufiger werden Hochgefühle erlebt und umso weniger stark fühlen sich die Musiker beansprucht. Von daher wäre es sinnvoll zu überlegen, wie Ansätze zu einer Verbesserung der Arbeitssituation hinsichtlich des Dirigenten aussehen könnten.

Killyen, Johannes

Düster und bissig

Das Kurt-Weill-Fest Dessau brachte so gut wie alle Koproduktionen von Brecht und Weill zur Aufführung

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 05/2006 , Seite 34
Page Reader Press Enter to Read Page Content Out Loud Press Enter to Pause or Restart Reading Page Content Out Loud Press Enter to Stop Reading Page Content Out Loud Screen Reader Support