Laugwitz, Burkhard

Des Orchesters General

Werden und Wirken des Dirigenten

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 10

“Hier können Sie sehen, was ein guter General mit seiner Armee imstande ist zu leisten” – so soll sich einst Kaiser Wilhelm I. nach einem Dirigat Richard Wagners geäußert haben. Auch heute noch gelten Dirigenten, die Galionsfiguren, die den Orchestern vorstehen, beim Publikum häufig als die allmächtigen Herrscher, die mit Begriffen wie Taktstockmagier und Pulttitan belegt oder gar als Dirigentenmythos verklärt werden. Da werden Eigenschaften, wie “jüngster GMD Deutschlands” oder “international gefragter Dirigent” genannt und zu vermeintlichen Qualitätsmerkmalen hochstilisiert. Da ist für den Kritiker die “hübsche Amazone am Pult” erwähnenswerter als deren wirkliche dirigentische oder künstlerische Leistung. Ein Dirigent, der dem Publikum gefällt, hat nicht notwendig auch das Orchester von sich überzeugen können.

Hammerschmidt, Wilke

Mehr Praxis, mehr Erfolg

Deutsche und finnische Dirigentenausbildung im Vergleich

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 14

Junge finnische Dirigenten haben in den vergangenen Jahren weltweit für Aufsehen gesorgt. Die praxisorientierte Ausbildung an der Sibelius Akademie in Helsinki legt den Grundstein für ihren Erfolg. Was könnte die deutsche Dirigentenausbildung von ihr lernen?

Wöllner, Clemens

Mit den Augen oder dem Taktstock?

Wie Dirigenten Ausdruck vermitteln

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 17

In der Ausbildung zum Dirigenten wird dem Erlernen der Schlagtechnik eine zentrale Bedeutung beigemessen. Mimik und Körpersprache werden dagegen kaum trainiert. Dabei werden gerade über sie Ausdruck und Emotionen vermittelt.

Scherz-Schade, Sven

Was macht den wirklich Guten aus?

Orchestermusiker über gutes und schlechtes Dirigieren

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 21

Ausstrahlung muss er haben. Eine Autorität soll er sein. “Autoritär” wiederum darf er nicht auftreten. Wobei er Führungsqualitäten haben sollte. Und künstlerisch interessant soll er sowieso sein… Die Erwartungen der Orchestermusiker an ihre Dirigenten sind hoch. Zu Recht. Denn mit der musikalischen Leitung steht und fällt die Qualität eines Orchesters. Hört man sich unter Musikern um, wird schnell klar, warum es – im Vergleich zur Anzahl unserer Orchester – verhältnismäßig wenige wirklich große, namhafte Dirigenten gibt. Kein Job scheint so hart zu sein wie ein Profiorchester zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu leiten. Eine Dirigentenkritik in Einzelbeispielen…

Bausdorf, Andreas

Ochsentour ade?

Dirigentenkarrieren starten heute früher und internationaler. Nicht immer ist das zum Vorteil der jungen Nachwuchskünstler

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 24

Junge Dirigierstudenten beginnen ihre berufliche Ausbildung an einer Musikhochschule mit großem Idealismus. Meist wissen die jungen Künstler jedoch nicht, welche Hürden sie auf dem Weg zum erfolgreichen Maestro zu überwinden haben. Die Teilnahme an Dirigentenwettbewerben ist nur eine und selbst bei erfolgreichem Abschluss noch lange kein Garant für eine steile und vor allem dauerhafte Karriere.

Sinsch, Sandra

Wie Himmel und Hölle zugleich

Mit dem Orchester kommunizieren lernen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 29

Die Berliner Dirigentenwerkstatt Interaktion macht angehenden Maestros Mut, die eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Verbesserungsvorschläge kommen hier jedoch nicht von dirigentisch erfahrenen Dozenten, sondern von den Mitgliedern eines Projektensembles, das sich Kritisches Orchester nennt.

Bausdorf, Andreas

Eine Förderidee macht Karriere

Das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2010 , Seite 26

Die Wurzeln des Förderprogramms “Dirigentenforum” reichen zurück bis in die DDR. Nach der “Wende” 1989 beständig weiterentwickelt und schon bald vom Deutschen Musikrat verantwortet, wurde es zu einer der wichtigsten Institutionen für den dirigentischen Nachwuchs. Überdurchschnittlich begabte junge Dirigenten werden auf die Übernahme verantwortungsvoller Positionen im deutschen und internationalen Musikleben vorbereitet. Sie erhalten u. a. umfangreiche Möglichkeiten zu Proben und Aufführungen mit professionellen Orchestern und Chören sowie Mentorenbetreuung durch namhafte Dirigentenpersönlichkeiten.