Lühmann, Hannah

Hausmusik

Renaissance einer bürgerlichen Musikkultur?

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 10

Wenn von “Hausmusik” gesprochen wird, glaubt man, sofort zu wissen, wovon die Rede ist. Aber was eigentlich ist Hausmusik? Musik im Haus? In wessen Haus? Im bürgerlichen Haus des 18. und 19. Jahrhunderts oder doch eher bei der Jamsession in der Garage? Und ist diese Tradition des gemeinsamen Musizierens weggebrochen? Oder erlebt die Hausmusik derzeit eine Renaissance? Diesen und anderen Fragen rund um das Thema Hausmusik sind wir in dieser Ausgabe nachgegangen.

Frei, Marco

Trautes Heim

Warum Orchestermusiker Hausmusik pflegen und wie sie sie erleben

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 13

Für viele Musiker war das Musizieren im privaten Kreis der Familie, mit Freunden, Bekannten oder Nachbarn die erste musikalische Prägung. Welche persönlichen Erfahrungen haben Orchestermusiker mit Hausmusik? Inwieweit profitieren sie davon im Orchester? Welche Rolle spielt Hausmusik im Orchesteralltag?

Kreller, Dorit

“Näher wäre man nur als Umblätterer”

Warum Musikliebhaber in fremden Wohnungen höchste musikalische Genüsse erleben – ein Besuch bei einem Berliner Hauskonzert

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 16

Das Wohnzimmer als Kammermusikraum ist eine reizvolle Alternative zum öffentlichen Konzertsaal – für Publikum wie Musiker gleichermaßen. Private Hauskonzerte mit Berufsmusikern garantieren Hörerlebnisse von ganz eigener Qualität in intimer Atmosphäre und mit exklusivem Charakter. Doch was veranlasst die Gastgeber, ihre Wohnungen für Musikinteressierte und hochkarätige Künstler zu öffnen?

Kreller, Dorit

Kammermusik als Königsdisziplin

Seine Hausmusikkonzerte in Berlin sind legendär – Heinz Röthinger im Gespräch

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 20

Heinz Röthinger ist eine Institution, wenn es um Hausmusikkonzerte in Berlin geht. Seit 24 Jahren lädt der ehemalige Kunstgeschichtslehrer regelmäßig Musikliebhaber zu Konzerten in sein Wohnzimmer in Friedenau. Was da erklingt, ist Kammermusik auf höchstem musikalischen Niveau. Unter den Solisten und Ensembles der über 180 Konzerte, die er bereits veranstaltet hat, sind große Namen wie das Artemis Quartett oder Tabea Zimmermann. Die meisten kommen gerne wieder. Sie fühlen sich bei dem 74-jährigen Musikkenner bestens aufgehoben, so wie das exklusiv geladene Publikum. Denn bei Heinz Röthinger geht es wirklich nur um eins: die Musik.

Ramm, Michael

Musikalische Geschwister

Haus- und Kammermusik

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 22

Haus- und Kammermusik sind seit jeher allein dadurch verwandt, dass sie dasselbe bezeichnen: Musikmachen im intimen Rahmen des Zimmers eines Hauses. Auch wenn es bei der gespielten Literatur große Überschneidungen gibt, werden im allgemeinen Sprachgebrauch die Grenzen heute schärfer gezogen und mit Hausmusik das häusliche Musizieren, mit Kammermusik das durchaus auch öffentliche Musizieren einer Kammermusikformation z.B. im kleinen Saal eines Konzerthauses bezeichnet. Was bringt es Orchestermusikern wie Orchesterleitung, wenn als quasi öffentliche Hausmusik, Kammermusik gemacht und angeboten wird?

Petersen, Lisa ?

Geschäft zu beiderseitigem Vorteil?

Hausmusikkonzerte als Audience-Development-Instrument

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 24

Hauskonzerte sind etwas für Kenner und Liebhaber, private geschlossene Zirkel, intim und unkommerziell. Audience Development bedeutet Vermarktung und PR. So die gängigen Vorurteile. Dabei muss sich beides nicht notwendig widersprechen. Eine Diskussion über das Potenzial der Hausmusik und ein Angebot, die Schranken von Konventionen und Konzertsaal zu überdenken.

Tappe Kohler, Anna

Von wegen “uncool”

Die Popkultur entdeckt die Hausmusik

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 27

Hausmusik gehört zur Klassik wie Mozart zu Salzburg. Die Form des Hausmusikkonzerts, sein privater, intimer Rahmen, die mitunter hermetisch abgeschlossene Exklusivität seines Zuhörerkreises fasziniert jedoch zunehmend auch die Freunde der popkulturellen Szene. Hausmusik im Technotempel ist keineswegs mehr Zukunftsmusik.

Frei, Marco

“Wer nur spart, macht sich kaputt”

Geschäftsführer Florian Ganslmeier über die erfolgreiche Sanierung des Münchener Kammerorchesters

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 30

Seit Ende 2010 ist das Münchener Kammerorchester (MKO) offiziell schuldenfrei. Als jedoch Florian Ganslmeier 2006 Geschäftsführer wurde, steckte das MKO tief in den roten Zahlen. Mit Alexander Liebreich, der im gleichen Jahr Christoph Poppen als Chefdirigent und künstlerischer Leiter nachfolgte, wurden Strategien entwickelt, um den Klangkörper zu entschulden. Eine davon heißt “90 Prozent plus x”: Sie betrifft das Gehalt der Musiker, der Verwaltung und des Chefdirigenten.

Günter, Bernd

Woher nehmen…?

Erhöhung des Eigenfinanzierungsgrades aus Marketingsicht

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 34

Allenthalben ertönt der Ruf nach einem höheren Eigenfinanzierungsgrad von Kultureinrichtungen lauter und lauter. In diesem Beitrag soll die Thematik aus der Sicht des Kulturmarketings und vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen beleuchtet werden.

Laugwitz, Burkhard

Musiker als Lehrberuf

Die Zunft der Stadtpfeifer

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 36

Weitgehend vergessen, aber wahr: Auch den Beruf des Musikers konnte man in Deutschland lange Zeit in Form einer Lehre erlernen. Neben Handwerksbetrieben wie Bäckereien, Druckereien, Brauereien oder Tischlereien gab es seit dem Ende des 14. Jahrhunderts in vielen Städten und Orten in Deutschland eben auch Stadtpfeifereien. Das waren hierarchisch geordnete Betriebe mit Meister, Gesellen und Lehrlingen, die in den Orten jahrhunderte lang sogar das alleinige Privileg hatten, bei repräsentativen Anlässen des Rates und der Kommune für die Musik zu sorgen und die Feste der Bürger musikalisch zu gestalten, seien es nun Kindstaufen, Verlobungen, Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen oder Begräbnisse. Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wurden Stadtpfeifer ausgebildet. Burkhard Laugwitz hat zwei von ihnen getroffen.

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