Korfmacher, Peter

Wer braucht Streicher?

Ein Erfolgsmodell: das Rundfunkblasorchester Leipzig / Bläserakademie Sachsen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 03/2007 , Seite 28

Das Rundfunkblasorchester Leipzig (RBO), das einzige professionelle Blasorchester in ziviler Trägerschaft in Deutschland, hat seit 15 Jahren nichts mehr mit dem Rundfunk zu tun und seinen Sitz längst nicht mehr in Leipzig. Aber das Ensemble hat die Gefährdungen der Privatisierung umschifft und im Konzert wie in der pädagogischen Laienarbeit auch überregional Fuß gefasst.

Schütz, Robert / Jan-Marcus Rossa

Heilsbringer GmbH?

Die privatisierende Umstrukturierung von Orchestern und Musiktheatern in GmbHs

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 12/2005 , Seite 13

Angesichts der Finanznot der Städte und Gemeinden wird derzeit allerorten auch wieder über die Privatisierung kommunaler Leistungen diskutiert. Diese Diskussion macht auch vor den städtischen bzw. landeseigenen Orchestern und Musiktheatern nicht halt. Ziel der Privatisierung ist eine höhere Effizienz, Flexibilität und Eigenverantwortung der jeweiligen Einrichtungen. Die Privatisierung erfolgt dabei oftmals durch Neugründung einer GmbH bzw. gemeinnützigen GmbH (gGmbH). Über den Prozess der Neugründung sowie über die Vor- und Nachteile einer GmbH wird im folgenden Artikel berichtet.

Dantrimont, Nicole

“Ein hohes Maß an Identifikation”

Enno Schaarwächter, Kaufmännischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen GmbH, im Gespräch mit Nicole Dantrimont

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 12/2005 , Seite 14

Auf eine fast 200-jährige Geschichte können die Wuppertaler Bühnen zurückblicken, und bereits 1932 konnten sie schon einmal durch die Gründung einer Theaterbetriebs-GmbH gerettet werden. Diese wurde dann aber während des Zweiten Weltkriegs aufgelöst. Neue Experimente kündigten sich an, als 1999 das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch zu einer eigenen GmbH wurde und somit nicht mehr der Schillertheater NRW GmbH angehörte. Diese war erst drei Jahre zuvor entstanden infolge einer Fusion der Wuppertaler Bühnen und des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen. 2000 wurde diese Fusion aufgelöst und nur ein Jahr später entstand unter der Intendanz von Gerd Leo Kuck eine neue Wuppertaler Bühnen GmbH mit den Sparten Oper und Schauspiel. Enno Schaarwächter ist Kaufmännischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen GmbH. Mit ihm sprach Nicole Dantrimont über Vor- und Nachteile der GmbH.

Dantrimont, Nicole

“Natürlich birgt die Rechtsform der GmbH gegenüber dem Regiebetrieb Risiken”

Rolf Stiska, Generalintendant der Städtischen Theater Chemnitz gGmbH, im Gespräch mit Nicole Dantrimont

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 12/2005 , Seite 16

“Die Städtischen Theater Chemnitz sollten weiter als kommunaler Eigenbetrieb existieren”, hieß es am 26. September 1997 in der “Freien Presse”. Gut einen Monat später war in der “Leipziger Volkszeitung” zu lesen, dass eine übereilte GmbH-Gründung irreparable Folgen haben könne – für alle Beteiligten. Dennoch wurde bereits im November über die Privatisierung des Chemnitzer Theaters entschieden. Seit 1. Januar 1998 existiert die Städtische Theater Chemnitz gGmbH. Ihr Generalintendant ist Rolf Stiska. Nicole Dantrimont zog mit ihm eine Art Bilanz.

“Wegen GmbH-Gründung wird ein Theaterunternehmen nicht kostengünstiger”

Von Anfang an Privatunternehmen – die Staatsoper Hamburg

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 12/2005 , Seite 19

Als emanzipatorischen Akt bezeichnet die Staatsoper Hamburg ihre Gründung am 2. Januar 1678. Einerseits, weil “die ‘Erfindung’ der Kunstform Oper selbst als ein Werk der Aufklärung betrachtet werden kann”; andererseits, weil “die Oper auch für Bürger zugänglich wurde”. Emanzipatorisch könnte man es auch nennen, dass die Oper nach 200 Jahren Führung und Unterstützung durch private Besitzer oder Betreiber bereits 1873 zur Aktiengesellschaft Hamburger Stadt-Theater-Gesellschaft wurde, deren Grundkapital 250 Aktien bildeten.