Frei, Marco

50 plus

Die vernachlässigte Generation?

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 10

Obwohl die Menschen immer älter werden und unsere Gesellschaft altert, wird die “Generation 50 plus” im Musikleben bislang vernachlässigt. Deswegen wurden in den vergangenen Jahren Initiativen gestartet, schon werden konkrete Forderungen erhoben – Grund genug für eine kritische Bestandsaufnahme.

Keuchel, Susanne

Heterogen

Generation 50+: Die Zuschauer

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 13

Jugendliche gehen zum Rockevent, Großeltern ins Klassikkonzert. Diese gängige, nahezu idyllische Vorstellung arbeitsteiligen Kulturverhaltens hat das Zentrum für Kulturforschung (ZfKf) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstmals im Detail empirisch überprüft. Das KulturBarometer 50+ ist eine bundesweite, repräsentative Bevölkerungsumfrage. Zweitausend Bundesbürger ab 50 Jahren wurden zu ihrem aktuellen Kulturverhalten und ihren Einstellungen befragt, analog zum vor zwei Jahren publizierten Jugend-KulturBarometer. Dabei zeigte sich, dass die Gruppe 50+ viel heterogener ist als angenommen.

Nebauer, Flavia

Homogen

Generation 50+: Das Angebot

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 19

Die Generation 50+ umfasst mehr als 30 Jahrgänge – die 50- bis über 80-Jährigen – und ist keineswegs eine homogene Gruppe. Jeder hat einen anderen (Bildungs-)Hintergrund, andere Motive der Kulturnutzung, andere finanzielle, gesundheitliche und logistische Möglichkeiten. Von einem allgemeinen, unspezifischen Angebot für “die Alten”, wie es heute auch bei den Orchestern fast ausschließlich Standard ist, fühlen sich viele aus der Generation 50+ jedoch nicht ausreichend angesprochen und bleiben der Kultureinrichtung fern. Ein großes Besucherpotenzial bleibt ungenutzt und ein differenziertes Angebot für die Generation 50+ tut Not.

Sinsch, Sandra

Mangelndes Angebot

Bundesweite Umfrage zu alterspezifischen Angeboten für die Generation 50+ und drei besonders gelungene Beispiele

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 24

Der Rücklauf zu unserer Umfrage bei allen deutschen Opern- und Konzertorchestern nach differenzierten Angeboten für die Generation 50+ war ernüchternd. Nicht einmal ein halbes Dutzend Klangkörper bietet altersspezifizierte Veranstaltungen, die über die etablierten Formate wie z. B. Sonntagnachmittags-Vorstellung, Matinee und Operettengala hinausgeht. Drei Angebote erschienen uns – zumindest gemessen am gegenwärtigen Standard – als besonders gelungen, auch wenn nicht immer das klar formulierte Ziel dahinter stand, eine ganz bestimmte Gruppe der großen Gruppe “Generation 50+” zu erreichen und damit für das Orchester und seine Angebote zu interessieren.

Scherz-Schade, Sven

… da fängt das Leben an

Besucherorganisationen und die Publikumszielgruppe 50+

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 29

Die Geschäftsführer von Besucherorganisationen klagen über die Überalterung ihrer Mitglieder und Kunden genauso wie ihre Kollegen von Kultureinrichtungen. Verjüngung des Publikums ist auch hier das Schlagwort. Der Gedanke, dass die Generation 50+ eine große Zielgruppe ist, die man noch besser erschließen und für sich gewinnen könnte, ist auch hier noch nicht ganz angekommen.

Richter, Christoph

Begeistern statt informieren

Ein Musikvermittlungskonzept für Erwachsene

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 31

Musikvermittlung für Erwachsene tritt erst allmählich aus dem Schatten der Kinderkonzerte. Es gibt für sie bisher kaum durchdachte Konzepte, sie lebt in einem individuellen Wildwuchs. Zugleich nehmen das Bedürfnis und das Interesse von Erwachsenen, Hilfen und Anregungen für das Erleben, Hören und Verstehen von Musik zu bekommen, deutlich zu. An den Angeboten beteiligen sich die Orchester, die Musiktheater, die Volkshochschulen, Universitäten, Rundfunk und Fernsehen sowie die Print- und Audiomedien.

Schmidt-Ott, Thomas

Alt und schwach?

Anmerkungen zur Musikergeneration 45+

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2007 , Seite 08

Die deutsche Bevölkerungsstruktur erlebt einen tief greifenden demografischen Wandel. Das Durchschnittsalter wird sich erhöhen, die Bevölkerungszahl stark sinken. Viele Orchester setzen jedoch nicht nur in ihrer Außen-, sondern auch in ihrer Innenwirkung weiterhin auf eine jugendzentrierte Personalpolitik, da jüngere Musiker vermeintlich leistungsfähiger seien als ihre älteren Kollegen. Doch sinkt die Leistungsfähigkeit tatsächlich mit Erreichen einer kalendarischen Grenze? Und was sollten Orchester bei ihrer zukünftigen Personalpolitik beachten? Thomas Schmidt-Ott, mit Klaus Siebenhaar Leiter des Zentrums für Audience Development am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Freien Universität Berlin, setzt sich mit dem Altersbild unserer Gesellschaft und der Stellung älterer Arbeitnehmer im Orchesterbetrieb auseinander.

Eckhardt, Josef / Erik Pawlitza / Thomas Windgasse

Potenziale besser nutzen

ARD-Studie zum Besucherpotenzial von Opernaufführungen und Konzerten der klassischen Musik

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 12/2006 , Seite 21

Kaum ein Wirtschaftsunternehmen würde es wagen, seine Aktivitäten auf der Grundlage solch mangelhafter empirischer Kenntnisse über den eigenen Handlungs- und Wirkungsbereich durchzuführen, wie es die allermeisten deutschen Kulturanbieter tun. Die Kulturstatistik des Deutschen Bühnenvereins ist die prominenteste der wenigen Quellen, in denen empirische Befunde nachzusehen sind, wenn auch die hier verwendeten Erhebungsverfahren teilweise als umstritten gelten. Das 2005 veröffentlichte 8. KulturBarometer lieferte neue empirische Forschungsergebnisse, die bis dahin offene Wissenslücken füllten. Nun veröffentlichte die ARD eine Untersuchung zur Größe des Besucherpotenzials der Bühnen- und Konzertveranstaltungen mit klassischer Musik in Deutschland.