Thalmann, Joachim

Die Kehrseite der Medaille

Über den Zusammenhang von Künstlerdasein und psychischen Krisen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2006 , Seite 10

Beifall! Geld! Reisen! – Aus der Sicht des Publikums haben Berufsmusiker allen Grund, besonders glücklich zu sein. Und doch finden wir gerade unter ihnen offenbar ausgesprochen viele seelisch belastete Zeitgenossen. Gibt es psychische Fallstricke, die sich durch den Alltag des ausübenden Künstlers ziehen? Wenn ja, dann blenden Künstler diese Risiken offenbar gerne aus – wie Kinder, die sich die Augen zuhalten, um Gefahren abzuwenden. Wenig Fundiertes ist zumindest in der deutschen Fachpresse zu lesen, und auch an den Musikhochschulen ist davon kaum die Rede. Joachim Thalmann ist dem Thema nachgegangen.

Apostolidis, Katharina

Schiefe Streicher

Beckenschiefstand – wie erkennen und was tun?

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2006 , Seite 16

Ein Beckenschiefstand kann Ursache für viele Beschwerden sein, die sich negativ auf das Instrumentalspiel auswirken. Das Bewusstsein für dieses Problem ist bei vielen Musikern oftmals kaum oder zu spät vorhanden. Dabei lässt sich ein Beckenschiefstand schon im Kindesalter diagnostizieren und behandeln.

Steinmetz, Anke / P.-H. Ridder

Kiefergelenkdysfunktionen bei Geigern

Untersuchung des Einflusses von Craniomandibulären Dysfunktionen auf die Entstehung von Überlastungsbeschwerden

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2005 , Seite 27

Bei Überlastungsbeschwerden des Bewegungssystems denkt kaum ein Musiker daran, dass Ursachen hierfür auch im Bereich der Kiefergelenke liegen könnten. Störungen an dieser Stelle – so genannte Craniomandibuläre Dysfunktionen – verursachen jedoch eine Erhöhung der Muskelspannung im Schulter-Nacken-Bereich, wodurch wiederum die Entstehung von musikerspezifischen Überlastungssyndromen begünstigt wird. Fatalerweise treten Craniomandibuläre Dysfunktionen bei Geigern aufgrund der spezifischen Geigenhaltung gehäuft auf.

Müller, Gudrun

Für wen bin ich Musiker geworden?

Entwicklungs- und familiengeschichtliche Berufswahlhintergründe als Ursache für Stresssymptome bei Musikern

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 11/2004 , Seite 32

Eine unbewusst ablaufende Berufswahl ist mitentscheidend für die Ausprägung psychischer Auffälligkeiten und psychosomatischer Beschwerden. Hat der Musiker sich nicht selbst frei für seinen Beruf entschieden, sondern ist in diesen beispielsweise durch das Vorbild seiner ebenfalls als Berufsmusiker arbeitenden Eltern “hineingeraten”, kann dies in Kombination mit den musikerspezifischen Belastungen einen hohen Stresslevel verursachen. Die Folgen hiervon sind nicht immer nur kurzfristige Stressreaktionen wie Lampenfieber, sondern mitunter auch langfristige körperliche Beschwerden.

Altenmüller, Eckart / Hans-Christian Jabusch

Chronische Schmerzen beim Musizieren

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2004 , Seite 17

Das Erleben eines Schmerzes, der immer wieder auftaucht und emotional negativ bewertet wird, fixiert sich im Schmerzgedächtnis. Der Schmerz ist dann „gelernt“ worden. Doch es bestehen auch Möglichkeiten, ihn aktiv wieder zu „verlernen“.

Paede, Henrike

Die Knilche von der letzten Bank

Arbeitsplatz Chor

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2004 , Seite 19

Sänger sein in einem Rundfunkchor – welch ein Traumjob! Den berühmtesten Dirigenten der Welt aus wenigen Metern Entfernung direkt ins Gesicht zu schauen, mit ihnen zusammen die herrlichste Musik neu zu erschaffen… Bei dieser Vorstellung schlägt das Herz eines jeden Musikliebhabers höher. Doch Vorsicht, diese wunderbare Medaille hat auch ihre weniger glänzende Kehrseite. Mit einem Blick direkt in die Mitte der Arbeit professioneller Chöre sei hier ein wesentlicher Punkt herausgegriffen und besprochen, der Chorsängern bei der Ausübung ihres Berufs fast immer Probleme bereitet.